Rohstoff-Trader-Kolumne

Irland gerettet – was nun?

23.11.10 10:21 Uhr

Irland gerettet – was nun? | finanzen.net

Noch vor einiger Zeit gab es hitzige Diskussionen um ein europäisches Land in Not.

Werte in diesem Artikel
Devisen

1,0422 USD -0,0054 USD -0,52%

Gesprochen wird hier von Griechenland, was kurz vor dem Bankrott stand und durch europäische Unterstützung gerettet werden konnte. Nach Griechenland ist es nun Irland, das auf die Hilfe der europäischen Mitgliedsländer angewiesen ist.

Wer­bung
EUR/USD und andere Devisen mit Hebel via CFD handeln (long und short)

Handeln Sie Währungspaare wie EUR/USD mit Hebel bei Plus500 und partizipieren Sie an steigenden wie fallenden Notierungen.

Plus500: Beachten Sie bitte die Hinweise5 zu dieser Werbung.

Selbstverständlich wirken sich solche Krisensituation immer negativ auf Devisen aus. Kurz nachdem sich der Euro von der Griechenland-Krise erholen konnte, wurde er wieder durch die Irland-Situation belastet. Auch wenn die Situation Irlands nicht so dramatisch sein mag wie die Griechenlands, spiegelt sich die Bedrohung dennoch in den Devisen wider.

Die angespannten Gemüter können sich aber beruhigen. Wie bei Griechenland auch, hat die EU auch in diesem Fall beschlossen, Irland unter die Arme zu greifen. Diese positive Nachricht spiegelt sich auch im Euro wider und der „freie Fall“ ist erst einmal gestoppt. Der Euro konnte sich in den letzten Tagen sogar ein wenig erholen. Damit wäre die Kursbelastung Irlands aus dem Spiel und der europäische Wirtschaftsraum kann positiv in die Zukunft blicken.

Betrachten wir den Euro langfristiger, ergeben sich positive Erwartungen im Gegensatz zum Dollar. Die expansive Geldpolitik der Federal Reserve und das größte Leistungsbilanzdefizit weltweit können über einen längeren Zeitraum nichts anderes bedeuten als eine Schwächung des Dollars. Jedoch kann auf der anderen Seite ein starker Euro ein vom Export abhängiges Land sehr belasten.

Nachdem schon zwei Staaten in der europäischen Union gerettet werden mussten, stellt sich nun berechtigterweise die Frage, wie es um die Gesundheit anderer Staaten steht. Die Rede ist hierbei von Spanien, Italien und Portugal. Falls es diesen Staaten genauso ergeht wie auch Irland und Griechenland, muss sich die EU sehr gut vorbereiten. Solche Probleme würden den Euro-Kurs und den europäischen Wirtschaftsraum erheblich belasten und langfristig schädigen. Die Entwicklung dieser Länder, auch bekannt als „PIIGS-Staaten“ sollten in naher Zukunft genau beobachtet werden.

Marc Nitzsche ist Chefredakteur des Rohstoff-Trader Börsenbriefs. Der Börsenbrief ist ein Spezialist für Rohstoffe und bietet konkrete Kaufempfehlungen mit Analysen und Kursprognosen. Mehr Infos unter: www.rohstoff-trader.deDer obige Text spiegelt die Meinung des jeweiligen Kolumnisten wider. Die finanzen.net GmbH übernimmt für dessen Richtigkeit keine Verantwortung und schließt jegliche Regressansprüche aus.