Ethereum-Spot-ETFs - Diese Folgen hat die Genehmigung für Altcoins
Nachdem die US-Börsenaufsicht SEC am 23. Mai den Weg für Ether-ETFs grundsätzlich freigemacht hat, dürften nun bald die ersten dieser ETH-ETFs den Handel aufnehmen. Für andere sogenannte Altcoins dürfte dies sowohl positive als auch negative Folgen haben, meint Krypto-Experte Jeff Owens.
Werte in diesem Artikel
• SEC ebnet den Weg für Ether-ETFs
• Krypto-Experte Jeff Owens erwartet nächste Etappe der Bull-Market-Rallye
• Aber nicht alle Altcoins dürften profitieren
Nach der Zulassung von Bitcoin-ETFs im Januar hat die SEC unter der Leitung von Gary Gensler im Mai auch den Grundstein für einen baldigen Handelsbeginn von Ethereum-ETFs gelegt. Die SEC erlaubte unter anderem der Tech-Börse NASDAQ und der New York Stock Exchange den Handel mit Ethereum-ETFs. Allerdings konnte dieser Handel nicht sofort beginnen, denn die interessierten ETF-Herausgeber - wie unter anderem BlackRock oder Fidelity - benötigen auch eine individuelle SEC-Zulassung. Bloomberg-Analyst Eric Balchunas geht deshalb von einem Handelsstart der ersten ETH-ETFs Ende Juni aus.
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Die Gewinner der Zulassung von Ethereum-ETFs
Von dieser erfreulichen Entwicklung dürften zahlreiche Altcoins - so werden die Kryptowährungen, die nach der Ur-Kryptowährung Bitcoin erfunden wurden bezeichnet ("Alt" steht hier für "alternativ") - profitieren, meint Jeff Owens in einer Gastkolumne für "Cointelegraph". Wie der Mitbegründer von Haven1, einer EMV-kompatiblen Layer-1-Blockchain, ausführte, bedeutet diese Entscheidung der SEC weit mehr für Decentralized Finance (DeFi) als damals die Genehmigung der Spot-Bitcoin-ETFs im Januar. Dies hänge damit zusammen, dass ein ETH-ETF auch Altcoins legitimieren und sie auf die nächste Etappe der Bull-Market-Rally katapultieren würde.
Neben Ethereum selbst dürften auch Ethereum Layer-2s - einschließlich Optimism und Arbitrum - zu den Profiteuren zählen, denn Rollups seien inzwischen ein integraler Bestandteil des gesamten Ethereum-Ökosystems und deshalb untrennbar mit seinem Erfolg verbunden. Auch DeFi-Pioniere wie Uniswap oder Aave, die direkt mit der EVM-Technologie (Ethereum Virtual Machine) verbunden sind, dürften profitieren, da eine ETF-Genehmigung anderen Projekten, die auf dieser Blockchain aufbauen, ebenfalls mehr Legitimität verleiht.
Grundsätzlich glaubt Jeff Owens, dass sämtliche EVM-kompatiblen Projekte und Blockchains - wie beispielsweise Avalanche oder Polygon - besser abschneiden werden als geschlossene Ökosysteme. Denn zum einen verschaffe die ETF-Genehmigung Ethereum eine Form von regulatorischer Klarheit, zum anderen erzeuge sie einen Hype um die zweitgrößte Blockchain der Welt.
Bisher habe DeFi die erhoffte "Mainstream-Adoption" noch nicht geschafft, doch durch die Zulassung von ETH-ETFs werde sich dies ändern und dann könnten auch Alltagsanwender in diesen Bereich strömen, ist der Experte zuversichtlich. Dies wäre beispielsweise positiv für dezentrale Börsen wie SushiSwap oder Balancer sowie für Kredit-/Leihprotokolle wie Aave und Compound.
Die Verlierer
Schwierigkeiten könnten hingegen Ethereum-Konkurrenten - einschließlich Solana - bekommen, meint Owens. Zwar entstünde durch einen Spot-ETH-ETF mehr regulatorische Klarheit für dezentrale Blockchains, jedoch wird Ethereum nun wohl zur führenden Blockchain im DeFi-Bereich. Dahingegen dürfte die Konkurrenz wahrscheinlich ziemlich ins Hintertreffen geraten, argumentiert der Krypto-Experte.
Redaktion finanzen.net
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