Ist die Schwedenkrone zu teuer?
Jüngste Aufwertung der Krone könnte zu kräftig ausgefallen sein.
Sowohl auf kurze als auch auf lange Sicht hat der Euro im Vergleich zur Schwedischen Krone das Nachsehen, wobei sich zuletzt die Abwertung der Gemeinschaftswährung nochmals beschleunigte. Beflügelt haben könnte die Schwedenkrone zum einen die mögliche Pleite eines großen spanischen Immobilienentwicklers und die damit einhergehende Befürchtung, dass die Euro-Krise nochmals Fahrt aufnehmen könnte. Zum anderen hat sich die schwedische Notenbank auf ihrer letzten Sitzung klar gegen eine von einigen Marktteilnehmern erwartete Zinssenkung ausgesprochen.
Mögliche Korrektur
Zwar spricht derzeit wenig für eine kräftige Abwertung der Krone, auf der anderen Seite ist jedoch auch nicht auszuschließen, dass die jüngste Aufwertung etwas zu kräftig ausfiel. Schließlich hat sich die Krone nach der Kaufkraftparitätentheorie mittlerweile weit von ihrer fairen Bewertung von rund 11,2 Kronen pro Euro entfernt.
EUR/SEK: Entscheidung steht an
Die Schwedische Krone galt lange als echte Alternative zum Euro. Das zeigt sich auch an ihrer Stärke in den Jahren 2009 bis 2011. Dann geriet ihr Anstieg, oder vielleicht eher der Abstieg des Euro, ins Stocken.
Alles erscheint möglich
Seither bewegt sich die Krone in einem recht engen Band zur Gemeinschaftswährung, seit Herbst 2012 hat sich dieses Band noch einmal verschmälert. Zuletzt zuckte die Krone wieder ein wenig auf und ging auch etwas aus dem gefundenen Band heraus. Ob diese Bewegung ein nachhaltiger Ausbruch ist oder nur ein kurzer Hüpfer bleibt, wird sich wohl in den kommenden Tagen entscheiden.
Schafft es die Schwedenkrone, sich außerhalb des Trends zu halten, könnte sie noch ein wenig Luft nach oben haben. Ansonsten heißt es: zurück ins Bändchen.
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