Cardano-Gründer Charles Hoskinson: So soll Cardano besser werden
Mit dem Altcoin Cardano ging es in den letzten Wochen tendenziell eher abwärts. Das Alonzo-Upgrade sollte Verbesserungen bringen, erwies sich jedoch schon bald als Enttäuschung. In einem Twitter-Livevideo hat Cardano-Gründer Charles Hoskinson seine Vision für die Cyberdevise vorgestellt.
Werte in diesem Artikel
• Cardano in den letzten Monaten unter Durck
• Charles Hoskinson erklärt via Twitter seine Cardano-Vision
• Sicherheit und Privatsphäre im Mittelpunkt
Die Kryptowährung Cardano hat ein paar schwierige Monate hinter sich. Während die Cyberdevise von Gründer Charles Hoskinson 2021 bisher einen starken Lauf hinlegen konnte, ging es in den letzten Monaten kontinuierlich bergab. Dabei sieht sich Cardano mit einigen Schwierigkeiten konfrontiert. So ging Mitte September das sogenannte Alonzo-Upgrade live, in das Kryptofans große Hoffnungen gesetzt hatten, das sich jedoch schon bald als Enttäuschung entpuppte. Das Upgrade sollte es ermöglichen, auch Smart Contracts auf der Kryptowährung zu nutzen. Schon bald stellte sich jedoch heraus, dass diese zwar bei Cardano eingepflegt, allerdings noch nicht live verfügbar waren, also noch nicht genutzt werden konnten.
Sicherheit und Privatsphäre - zwei Baustellen an denen Hoskinson arbeiten will
Darüber hinaus kämpft der Altcoin mit den Herausforderungen Sicherheit und Privatsphäre, zwei Themen, die in gesamten Kryptoversum weiterhin eine große Rolle spielen, insbesondere angesichts der rasanten Entwicklung, die der Kryptobereich durchlebt. Und so nutzte Hoskinson eine Live-Twitter-Fragerunde Ende November, um seine Vision für Cardano hinsichtlich dieser beiden Themen darzulegen. Denn fest steht, dass es auch bei Cardano noch einiger Anpassungen bedarf, um den aktuellen Herausforderungen zu begegnen.
So erklärte Hoskinson, dass er sich vorstellen könnte, zwei neue Sicherheitsmechanismen bei Cardano zu verbauen, um die Kryptowährung noch sicherer zu machen. Gleichzeitig bat er um Geduld, da solche Anpassungen Zeit bräuchten, es jedoch auch wichtig sei, sich diese Zeit zu nehmen. Andere Entwickler von Kryptowährungen hätten dies nicht immer getan und Hacks und Diebstähle seien die Folge gewesen.
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Einführung von Proxy Keys
Der erste Sicherheitsmechanismus, den der Cardano-Erfinder vorstellt, sind sogenannte Proxy Keys. Dies stellt eine Neuerung dar, da es aktuell nur zwei Möglichkeiten gibt, Keys auf einer Blockchain zu speichern: Entweder in einem Hot oder einem Cold Wallet. Befinden sich die Keys in einem Hot Wallet, sind sie online und damit anfällig für Sicherheitsrisiken. Hoskinson stellt sich nun jedoch vor, dass mithilfe von Proxy Keys eine Kombination der beiden Wallet-Infrastrukturen möglich sein und die Sicherheit somit verbessert werden könnte. Konkret stellt er sich drei verschiedene Keys vor - den Spending, Voting und Staking Key. Die Proxy Keys würden dabei quasi für den Original-Key einstehen und befänden sich im Hot Wallet, während das Original im Cold Wallet verbleiben könnte und damit für Hacker unerreichbar bleibe. Zusätzlich wäre eine Authentifizierung nötig, damit sichergestellt würde, dass der Inhaber der Proxy Keys tatsächlich auch der Besitzer des Original Keys ist. Bis dieser Sicherheitsmechanismus jedoch Wirklichkeit wird, dürfte es laut Hoskinson noch ein Weilchen dauern - er peilte hier grob das zweite Halbjahr 2022 an.
Zero Knowledge Proof
Ein weiteres Verfahren, dass der Cardano-Gründer gedenkt umzusetzen, um die Privatsphäre der Nutzer der Kryptowährung zu gewährleisten, nennt sich Zero Knowledge Proof oder auch ZK Proof. Will man Kryptowährungen über eine Börse oder ein Finanzinstitut erwerben, sind diese verpflichtet, die Identität des potenziellen Kunden zu überprüfen. Know-Your-Customer nennt sich dieses Verfahren. Wer sich auf diese Art bei einer Börse registriert, hinterlässt jedoch bei jeder Transaktion Spuren auf der Blockchain, wenn er eine Kryptowährunge nutzt, bei der alle Transkationen öffentlich einsehbar sind. Cardano ist, genau wie Bitcoin und Ethereum, eine solche Cyberdevise. Das ZK Proof-Verfahren wäre eine Möglichkeit die Privatsphäre der Nutzer besser zu schützen. Denn hierbei wird es möglich, Transaktionen zu verifizieren, ohne dass dabei mehr Details über die Transaktion auf der Blockchain öffentlich einsehbar werden, abgesehen von Datum und Zeit. Lediglich die Transkationspartner können mehr Informationen abrufen, erklärt BTC-Echo. Hier sieht Hoskinson großes Potenzial: "Wir werden eine ganze Welle von ZK-Unternehmen sehen, ich denke, wir haben eine der besten Positionen der Unternehmen im Krypto-Raum, um dies zu betreiben". Auch hier werden sich Krypto-Fans jedoch noch etwas gedulden müssen. In den nächsten 24 Monaten soll diese Art von Beweis bei Cardano etabliert werden.
Es zeigt sich, dass der Cardano-Gründer noch immer vor Ideen sprüht, wie die Kryptowährung verbessert werden kann. Allerdings tut sich auch bei den Rivalen gerade viel, das Rennen um die begehrten Plätze im Bereich DeFi hat längst begonnen. Ob Cardano mit der Umsetzung der vielen Ideen also nicht etwas zu spät kommt, wird die Zukunft zeigen.
Redaktion finanzen.net
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