PR-Gag

Von wegen Bitcoin bei einer Million: John McAfee schlägt plötzlich komplett andere Töne an

10.01.20 23:09 Uhr

Von wegen Bitcoin bei einer Million: John McAfee schlägt plötzlich komplett andere Töne an | finanzen.net

Krypto-Bulle John McAfee gilt als ausgemachter Unterstützer von Digitalwährungen. Besonders seine Prognose, dass der Bitcoin die Millionen-Dollar-Marke knacken wird, sorgte für viel Aufsehen in der Kryptowelt. Doch offenbar handelte es sich dabei lediglich um einen PR-Gag.

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Der IT-Experte John McAfee hat in der Kryptocommunity für einiges Aufsehen gesorgt. Insbesondere für die weltgrößte Kryptowährung, den Bitcoin, zeigte er sich in der Vergangenheit sehr optimistisch und prognostizierte dem digitalen Coin bereits im Jahr 2017, als der BTC rund 2.200 Dollar kostete, einen Sprung bis auf eine Million Dollar. Bis zum Jahresende 2020 werde die Marke erreicht, versprach er und zeigte sich so zuversichtlich für seine eigene Prognose, dass er später sogar versprach, andernfalls öffentlich im Fernsehen seinen eigenen Penis essen zu wollen:

Doch 2020, das Jahr, in dem sich McAfees Kursziel erfüllen soll, begann für Bitcoin-Fans mit einer herben Enttäuschung - denn auf einmal schlägt der IT-Experte gänzlich andere Töne an.

Millionen-Dollar-Wette nur ein PR-Coup?

In einem Tweet verkündete der Krypto-Fan nun, dass die Wette nur ein "Trick" gewesen sei, um dem Krypto-Thema mehr Aufmerksamkeit zu verschaffen und Reichweite zu generieren - das sei ihm auch gelungen, betont er.

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Er habe nie vorgehabt, seinen Penis zu essen, heißt es in dem Twitter-Eintrag. Zeitgleich watschte er die älteste Kryptowährung der Welt kräftig ab: Bitcoin sei zwar die älteste Kryptowährung, dessen Technologie sei aber veraltet. Neuere Blockchains verfügten hingegen über mehr Privatsphäre, Smart Contracts, Applikationen und einiges mehr. "Bitcoin soll die Zukunft sein?", fragt McAfee und bemüht einen Vergleich aus der Automobilwelt: Sei denn das Model T von Ford die Zukunft des Automobils gewesen?

Vom Bitcoin- zum Ethereum-Fan?

Ob der Rückzieher von McAfee tatsächlich darauf basiert, dass er seine Bitcoin-Prognose lediglich als Lockmittel für das Generieren von Interesse bei neuen Kryptousern formuliert hat, bleibt offen. Denn auch die Preisentwicklung von BTC hatte eine Millionen-Dollar-Prognose zuletzt immer unglaubwürdiger gemacht: Zwar hat der Bitcoin seit der ersten Wette von McAfee rund 260 Prozent zugelegt, doch mit einem aktuellen Preis von unter 8.000 US-Dollar ist die Millionen-Dollar-Marke bis zum Jahresende mehr als unrealistisch.

Doch McAfees Abneigung gegen Bitcoin überträgt sich nicht auf den gesamten Kryptomarkt. Er bleibt einer der größten Krypto-Bullen, sieht in anderen Digitalwährungen aber wohl deutlich größeres Potenzial. Auch wenn er keine konkreten Namen nennt, scheint der Hinweis auf Smart Contracts doch auf die Nummer 2 nach Marktkapitalisierung, Ethereum, hinzuweisen - diese Digitalwährung scheint für den IT-Experten die bessere Wahl zu sein.

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Ob die Krypto-Community ein zweites Mal auf eine Empfehlung McAfees setzt, bleibt abzuwarten - der Rücktritt von seiner Millionen-Dollar-Bitcoin-Wette dürfte ihm in Sachen Glaubwürdigkeit nicht dienlich gewesen sein.

Redaktion finanzen.net

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