Erstmals deutlich über 8.000 Dollar - Warum Angela Merkel den Bitcoin treibt
Mit einem großen Sprung über die 8.000-Dollar-Marke begrüßt die größte Kryptowährung Bitcoin die neue Handelswoche.
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Neue Woche, neues Allzeithoch: Die Digitalwährung Bitcoin hat am Montag erneut zugelegt und bei 8.252,51 Dollar ein neues Rekordhoch erreicht. Damit hat die Kryptowährung innerhalb einer Woche über 26 Prozent zugelegt und die zwischenzeitlichen Konsolidierungstendenzen komplett hinter sich gelassen.
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Scheitern von Jamaika ein Grund?
Einige Marktexperten geben den am Wochenende gescheiterten Verhandlungen um eine deutsche Regierungskoalition zwischen CDU, CSU, FDP und Grünen eine Mitschuld an dem Kurssprung bei Bitcoin. Denn die Digitalwährung hat sich in den vergangenen Monaten zunehmend als Kriseninvestment und damit Alternative zur traditionellen Krisenwährung Gold entwickelt. Das Scheitern von Jamaica bringt nun politisch ein hohes Unsicherheitspotenzial mit sich, denn noch ist unklar, ob Bundeskanzlerin Angela Merkel auf anderem Wege eine stabile Regierungsbildung möglich machen kann. Schafft sie dies nicht, drohen Deutschland wohl Neuwahlen - mit ungewissem Ausgang.
Technologie-Sorgen treten in den Hintergrund
Darüber hinaus scheinen Sorgen um notwendige technologische Anpassungen nach der Absage des geplanten SegWit2X-Update, mit dem die Bitcoin-Blockchain erweitert und der Durchsatz an Bitcoin-Transaktionen erhöht werden sollte, aktuell in den Hintergrund zu treten. Zwischenzeitlich hatte die Bitcoin-Community vermehrt Kapital in den kleinen Bitcoin-Bruder Bitcoin Cash umgeschichtet, dessen Blockchain-Größe mit 8 MegaByte vielen Anlegern zukunftsfähiger erschien. Das hat den Kurs der durch eine Abspaltung von Bitcoin entstandenen Digitalwährung bis auf 2.500 US-Dollar getrieben. Inzwischen pendelt sich der digitale Token wieder bei rund 1.200 US-Dollar ein, legt im Vergleich zum Vortag damit aber deutlich um satte 32 Prozent zu.
Experten alarmiert
Während der Bitcoin von einem Rekordhoch zum nächsten springt, sehen Experten eine gefährliche Marktübertreibung und warnen vor den Folgen einer platzenden Preisblase. Der Höhenflug sei massiv, sagte Experte Luke Hickmore vom Vermögensverwalter Aberdeen Standard Investments in London. Nach Einschätzung von Marktbeobachtern wird der Bitcoin weiterhin von der Aussicht angetrieben, dass die Digitalwährung künftig an der weltgrößten Terminbörse für Finanzderivate CME in Chicago gehandelt werden kann. Es sei unklar, wann die Blase platzen werde, sagte Hickmore. Allerdings werde es dann "eine Menge an Schmerzen auslösen". Obwohl Experten das Ende der Spekulationsblase erwarten, hat der Bitcoin zuletzt an Bedeutung gewonnen und kann an den Finanzmärkten nicht mehr ignoriert werden.
Redaktion finanzen.net / dpa-AFX
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