Optimistische Einschätzung

Bitcoin-Bulle: Darum könnte das Krypto-Urgestein bis Mitte des Jahres die 100.000-US-Dollar-Marke knacken

12.01.22 23:49 Uhr

Bitcoin-Bulle: Darum könnte das Krypto-Urgestein bis Mitte des Jahres die 100.000-US-Dollar-Marke knacken | finanzen.net

Der Bitcoin erlebte im vergangenen Jahr eine Berg- und Talfahrt: Trotz einiger neuer Höchststände ging es für die älteste Kryptowährungen 2021 auch das ein oder andere Mal tief abwärts. Im neuen Jahr könnte es dem Coin jedoch gelingen, die Marke von 100.000 US-Dollar hinter sich zu lassen, wie Krypto-Experte Antoni Trenchev kürzlich verlautete.

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• Bitcoin hievt sich 2021 auf neue Höchststände
• 100.000 US-Dollar bis Mitte des Jahres?
• Krypto-Kritik Zeichen für gute Entwicklung

Trotz hoher Volatilität: Bitcoin bricht 2021 mehrere Rekorde

Auch wenn der Bitcoin sich im vergangenen Jahr gewohnt volatil zeigte, konnte er seine bisherige Rekordmarke doch mehrmals knacken. Zuletzt schob sich die nach Marktkapitalisierung gewichtet größte Kryptowährung am 10. November auf ein neues Allzeithoch von 68.789,63 US-Dollar. Zum Vergleich: Im selben Jahr ging es für den beliebtesten Cybercoin auf bis zu 28.893,62 US-Dollar abwärts. Und auch wenn sich der Bitcoin aktuell irgendwo zwischen diesen beiden Extremen bewegt, rechnen Krypto-Fans fest damit, dass 2022 ein weiteres Rekordhoch ansteht. Zwar sagte der ein oder andere Analyst - darunter Fundstrat-Stratege Tom Lee sowie ein Forschungsteam von Standard Chartered - das Erreichen der Marke von 100.000 US-Dollar bereits für das vergangene Jahr voraus, 2022 soll der Bitcoin diesen Meilenstein nun aber tatsächlich erreichen, wie Antoni Trenchev, Mitgründer des Krypto-Anbieters Nexo, kürzlich prognostizierte.

Bitcoin bis Mitte des Jahres bei 100.000-US-Dollar?

In der "CNBC"-Sendung "Street Signs Asia" zeigte sich der Bitcoin-Fan davon überzeugt, dass die 100.000er-Marke noch in diesem Jahr fallen wird. "Ich denke, dass [Bitcoin] in diesem Jahr 100.000 US-Dollar erreichen wird, wahrscheinlich in der Mitte des Jahres", erklärte Trenchev Anfang Januar gegenüber Moderatorin Tanvir Gill. Als Grundlage für seine Einschätzung führte er einerseits an, dass immer mehr institutionelle Anleger im neuen Jahr auf den Krypto-Markt strömen, da das Geschäft mit Bitcoin & Co. nach und nach auch bei Banken und anderen Großkonzernen Anklang findet. Zwar nannte der Nexo-Co-Chef hierfür keine Beispiele, 2021 machten aber vor allem der E-Autobauer Tesla, der Software-Entwickler MicroStrategy und der von Twitter-Gründer Jack Dorsey ins Leben gerufene Finanzdienstleister Square, der als Ausdruck seines Krypto-Engagements Anfang Dezember in Block umbenannt wurde, mit Bitcoin-Käufen von sich reden. Nur wenige Tage später kündigte Fidelity Digital Assets, ein Unternehmenszweig des Finanzinstituts Fidelity Investments, außerdem eine Kooperation mit Nexo an, im Rahmen derer ein Krypto-Produktportfolio entwickelt werden soll, das sich vor allem an intentionelle Investoren richtet, wie "Cointelegraph" berichtete.

Niedrigzinsumfeld treibt Bitcoin an

Ein weiterer Grund dafür, dass der Bitcoin die Marke von 100.000 US-Dollar hinter sich lassen wird, ist Trenchev zufolge das derzeit herrschende Niedrigzinsumfeld der US-Notenbank Fed, das Anleger auf den Krypto-Markt treibe. Seit Pandemiebeginn beließen die Währungshüter den Leitzins im Bereich zwischen null und 0,25 Prozent. Zwar kündigte die Fed mittlerweile an, die Zinsen im Laufe des Jahres mehrfach anheben zu wollen, um gegen die hohe Inflation vorzugehen, der Bitcoin-Bulle hält dies aber für unwahrscheinlich, wie er gegenüber Gill weiter erklärte. "Offen gesagt glaube ich, dass es, sobald wir eine Zinserhöhung sehen, zu einem Einbruch an den Aktien- und Anleihemärkten kommen wird - und offen gesagt haben wir in den letzten Jahren nicht viel politischen Willen gesehen, um ... irgendeine Art von Korrektur an den traditionellen Finanzmärkten durchzusetzen", gab er zu bedenken. Damit dürfte der Bitcoin Trenchev zufolge auch 2022 eine umfassende Unterstützung durch Investoren genießen.

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Trenchev sieht sich durch Kritik bestätigt

Dennoch teilt nicht jeder diese optimistische Einschätzung. Laut CNBC befürchtet etwa die Wirtschaftsprofessorin Carol Alexander von der Universität Sussex, dass der Bitcoin im neuen Jahr auf bis zu 10.000 US-Dollar abstürzen könne. "Wenn ich jetzt ein Investor wäre, würde ich darüber nachdenken, bald aus dem Bitcoin auszusteigen, weil der Preis wahrscheinlich nächstes Jahr abstürzen wird", erklärte die Wissenschaftlerin kurz vor dem Jahreswechsel gegenüber dem TV-Sender. So sehe sie die Internetmünze eher als "Spielzeug" und rechne ihr keinen tatsächlichen Wert an. Trenchev lässt sich von Kritikern hingegen nicht aus der Ruhe bringen. "Jedes Mal, wenn Investoren und die breitere Öffentlichkeit den Bitcoin abschreiben, entwickelt er sich deutlich besser", so der Krypto-Experte. "Dies war der Fall im Jahr 2020, als er um fast 1.000 Prozent stieg, und im Jahr 2021, als er um 63 Prozent stieg. Ich bin ziemlich bullish für Bitcoin."

Redaktion finanzen.net

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