Bitcoin: Wieso der jüngste Bitcoin-Crash eine Einstiegschance sein kann
Nach dem Crash bieten sich Einstiegschancen für mutige Investoren mit längerem Anlagehorizont. Mehrere Faktoren deuten auf ein Comeback hin.
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von Emmeran Eder, Euro am Sonntag
Ein ums andere Mal Elon Musk. Der Tesla-Chef lässt seit Monaten mit seinen Tweets den Kurs des Bitcoin hin und her springen. Kürzlich teilte er mit, dass er sich doch wieder vorstellen könne, Bitcoin zu kaufen, wenn sich dessen Energiebilanz verbessere. Das führte dazu, dass die Kryptowährung kurzzeitig wieder über 40.000 US-Dollar stieg.
Anfang Mai hatte Musk den Absturz der Digitalwährung eingeleitet. Damals kritisierte er den schlechten CO2-Fußabdruck des Bitcoin und drohte damit, dass Tesla seine Bestände an der Digitalwährung veräußert. Das war aber nicht der einzige Grund für den Crash des Bitcoin, der binnen sechs Wochen vom Jahreshoch bei gut 64.000 Dollar auf rund 33.000 Dollar im Tief gefallen ist.
Nervöse Anleger
Vor allem Äußerungen von hohen chinesischen Beamten, dass sie hart gegen den Handel und das Mining, das Erzeugen von Bitcoins, in ihrem Land vorgehen werden, machte Investoren weltweit nervös. Auch in anderen Ländern wie Indien und der Türkei wurden Maßnahmen getroffen, den Handel mit der Digitaldevise zu regulieren. In dasselbe Horn stieß die Bank für Internationalen Zahlungsausgleich in Basel.
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Hinzu kam, dass spekulativ eingestellte und kurzfristig orientierte Anleger auf den fahrenden Bitcoin-Zug aufgesprungen waren, um an der Hausse teilzuhaben - angelockt von teils utopischen Kurszielen von 500.000 Dollar je Bitcoin. Als die Aufwärtsbewegung dann stockte, zogen sie sich so schnell zurück, wie sie gekommen waren.
Kein Wunder, dass der Fear & Greed Index (Angst und Gier) für Kryptowährungen extreme Angst unter Anlegern anzeigt. Dies aber ist ein Kontraindikator, der signalisiert, dass der Kursverfall weitgehend abgeschlossen sein könnte.
Interessierte Hedgefonds
Es gibt weitere Zeichen, dass das Schlimmste vorbei sein könnte. So hat El Salvador als erstes Land global den Bitcoin als gesetzliches Zahlungsmittel anerkannt. Und eine Umfrage des Fondsverwalters Intertrust bei hundert Hedgefonds hat ergeben, dass diese bis 2026 im Schnitt 7,2 Prozent ihres Vermögens in die Kryptowährung investieren wollen. Zuversichtlich stimmt auch, dass das erste Bitcoin-Upgrade seit 2017 erlaubt wurde. "Das dürfte die Privatsphäre von Transaktionen erhöhen und Finanzanwendungen mit Bitcoin erleichtern", so Laurent Kssis, Vorstandsmitglied des ETP-Anbieters 21Shares. "Wir gehen daher davon aus, dass mittel- und langfristig orientierte Investoren ihre Positionen halten werden und Preise unter 40.000 Dollar sogar für Zukäufe nutzen", ist er optimistisch.
Risikobereite Anleger, die ebenfalls auf die Trendwende setzen wollen, können das mit dem Physical-Bitcoin-ETC der ETC Group (ISIN: DE 000 A27 Z30 4) machen. Sie sollten aber beachten, das die Kryptowährung weiter ein heißer Ritt bleibt und stark schwankt.
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