Bitcoin beschleunigt Talfahrt: Kurs fällt unter 7.000 US-Dollar
Die umstrittenen Kryptowährung Bitcoin hat am Montag ihre Talfahrt fortgesetzt mit dem Rutsch unter 7.000 US-Dollar.
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In Nachmittagshandel fiel der Kurs der ältesten und bekanntesten Digitaldevise auf der großen Handelsplattform Bitstamp bis auf 6979 US-Dollar. Das waren etwa 15 Prozent weniger als am Sonntag. Andere virtuelle Währungen, von denen es mittlerweile rund 1500 gibt, gerieten teilweise noch stärker unter Druck.
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Am Montag hatte Mario Draghi, Präsident der Europäischen Zentralbank (EZB), eine Warnung ausgesprochen: "Digitalwährungen sollten als sehr riskante Wertanlagen betrachtet werden", sagte er vor dem EU-Parlament in Straßburg. Die Bankenaufsicht der EZB untersuche die Risiken der Digitalwährungen. Die Banken der Eurozone hielten jedoch keine relevaten Bestände an Bitcoins, sagte Draghi.
Erst Mitte Dezember hatte der Bitcoin nach einem rasanten Kursanstieg seit Anfang 2017 einen Rekordstand von fast 20 000 Dollar erreicht. Doch seither ging es mehr oder weniger stetig bergab. Gründe für den Einbruch gibt es viele, allen voran die immer lauter werdenden Forderungen nach einer Regulierung des bislang weitgehend unkontrollierten Handels. Hinzu kommen Hackangriffe wie unlängst auf den großen japanischen Handelsplatz Coincheck oder technische Probleme wie Dauer und Kosten von Bitcoin-Transaktionen.
Als weiteres Argument für die jüngsten Kursverluste wird zudem die schlechte Stimmung an den internationalen Finanzmärkten genannt. Riskantere Anlagen, zu denen mittlerweile auch Digitalwährungen gezählt werden, seien von der schlechteren Börsenstimmung erfasst und verkauft worden, hieß es. Dieses Argument steht im Gegensatz zu früheren Argumenten, wonach Digitalwährungen - in Anlehnung an das Edelmetall Gold - als neuer sicherer Hafen gelten sollen. Davon ist momentan aber nichts mehr zu sehen.
Generell gehen die Meinungen zu Digitalwährungen stark auseinander: Befürworter preisen den technischen Fortschritt und schätzen die Unabhängigkeit von staatlicher Kontrolle. Kritiker monieren, bei Bitcoin und anderen Kryptowährungen handele es sich nicht um Währungen im klassischen Sinne, weil zentrale Eigenschaften wie Wertstabilität fehlten. Außerdem wird die hohe Missbrauchsgefahr aufgrund der Anonymität des Zahlungsprozesses moniert./jsl/das
FRANKFURT (dpa-AFX)
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