Ist Libra schuld? Krypto-Stimmungsindex deutet auf "extreme Angst" hin
Der Bitcoin hat einige turbulente Wochen hinter sich: Nachdem er wieder über die Marke von 12.000 US-Dollar schoss, ruderte er schnell wieder zurück. Grund dafür könnte die zunehmende Verunsicherung unter Krypto-Anlegern sein.
Werte in diesem Artikel
• Verunsicherung steigt nach Achterbahnfahrt des Bitcoin-Kurses
• Libra löste Hochgefühle in Krypto-Branche aus
• Regulierungsmaßnahmen vertreiben Anleger
Obwohl der Bitcoin aktuell noch ein klares Jahresplus ausweist, ist die Stimmung unter den Krypto-Anlegern offenbar auf einem Tiefpunkt gelandet. Der Stimmungsindex Crypto Fear and Greed Index - speziell für die Krypto-Branche - wird von dem Website- und Software-Vergleichsunternehmen Alternative.me erhoben. Miteinberechnet werden täglich Daten zur Volatilität und dem Marktvolumen, aber auch aus den sozialen Medien, aus Umfragen und durch Trends. Auf einer Skala von Null, für "extreme Angst", bis 100, was "extreme Gier" bedeutet, zeigt der Index an, wie die Stimmung in der Welt der Kryptowährungen gegenwärtig ist.
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Allzeithoch bei Stimmungsindex dank Libra
Als bekannt wurde, dass Facebook eine eigene Kryptowährung lancieren will, überschlugen sich die Spekulationen in der Branche - der Anklang war groß und zahlreiche digitale Münzen profitierten von der Hoffnung, dass sich Kryptowährungen durch diese Entwicklung weiter in der klassischen Finanzwelt etablieren würden. Libra wurde vorgestellt - der Coin sollte zukünftig für den Zahlungsverkehr auf Facebook verantwortlich sein. Im Zuge dessen erreichte der Crypto Fear and Greed Index gegen Ende Juni ein Allzeithoch. Doch die Ernüchterung ließ nicht lange auf sich warten - aktuell stehe aufgrund weltweit auftauchender Bedenken sogar in Frage, ob Libra jemals an den Start gehen wird. "Die derzeitige regulatorische Hürde in Bezug auf die Pläne von Facebook für sein digitales Token hat die Anlegerstimmung in Bezug auf Kryptowährungen gemindert", sagte Christel Quek, Chief Commercial Officer bei Bolt Global, einem Kryptowährungs-Wallet-Anbieter und Unterhaltungsunternehmen, gegenüber Forbes.
"Extreme Angst" unter Krypto-Anlegern?
Am 14. August fiel der Crypto Fear and Greed Index sogar auf einen Wert von 11 - "extreme Angst" tummelte sich offenbar unter den Anlegern - kurz darauf rutschte der Bitcoin merklich ab. Vor wenigen Wochen noch wies der Bitcoin einen klaren Aufwärtstrend aus. Nachdem er zwischenzeitlich Mitte August wieder unter 9.700 US-Dollar gefallen war, kursierten schnell Sorgen darum, dass die Bären das Ruder übernehmen würden. Doch aktuell pendelt das Krypto-Gold wieder in einer vergleichsweise engen Range um die Marke von 10.500 US-Dollar. Anleger scheinen sich uneinig, wie die Performance der digitalen Währungen einzuschätzen ist. Denn obwohl einige der Ansicht sind, dass Kryptowährungen eine gute Beimischung für das klassische Portfolio darstellen und vielleicht sogar in Zukunft einen Status als sicherer Hafen ergattern werden, schwächelte der älteste aller Coins in den vergangenen Wochen wieder, ähnlich wie seine digitalen Brüder. Grund dafür seien anhaltende Unsicherheiten, besonders in Bezug auf eine schwächelnde Wirtschaft, erklärte Quek.
Während sich der Bitcoin in den vergangenen Tagen bei um die 10.500 US-Dollar eingependelt hat, scheint die Stimmung wieder weniger furchtvoll geworden zu sein. Am 20. August war bereits nur noch eine weniger extreme Angst mit einem Skalenwert von 39 auszumachen, wie dem Indexbarometer bei Alternative.me entnehmen zu ist.
Redaktion finanzen.net
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