MAKE Europe!-Kolumne

MAKE Europe: Web3 gegen Fake-Inhalte

25.10.23 09:04 Uhr

MAKE Europe: Web3 gegen Fake-Inhalte | finanzen.net

Die lauernde Gefahr: Auch dieser Artikel könnte von künstlicher Intelligenz geschrieben sein, um Ihr Bild von der Welt zu manipulieren. Ist er nicht, der Autor atmet, aber Stand heute lässt sich das für Leserinnen und Leser kaum prüfen. Aus Angst vor einem Content-Tsunami sprechen die Verlage und Publisher auf der Frankfurter Buchmesse und den Medientagen München neuerdings etwas offener über die Blockchain, mit der die deutsche Content-Branche sonst sehr gefremdelt hat.

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Web3-Neugier auf der Buchmesse gering


Eine qualitative Umfrage von MAKE Europe auf der Frankfurter Buchmesse zeigte vergangene Woche: Neun von zehn Ausstellerinnen und Ausstellern denken noch nicht über die Möglichkeiten von Non-Fungible Tokens (NFT) zur Absicherung von Rechten und der Verlängerung der Wertschöpfungskette nach. Motto: Das betrifft uns nicht. Auch Verlage und Anbieter, die bereits mit Token & Co. experimentiert haben, klagten über die fehlende Marktakzeptanz ihrer Lösungen.

Kampf gegen Fake-Inhalte als Use Case


Dasselbe Bild ergab auch eine Abstimmung im Publikum eines Panels am Buchmesse-Stand des Mediennetzwerks Bayern: Kaum jemand der rund 50 Fachbesucherinnen und -besucher hob für Web3 die Hand, mit einer KI hatten jedoch schon viele hantiert. Spannend wird es diese Woche in München, wo eine vertiefte Analyse des Web3 Standorts Deutschland mit Infos von Startups, Publishern und Hardware-Herstellern vorgestellt wird, wie Jacqueline Hoffmann vom Mediennetzwerk ankündigte.
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KI-getriebene Desinformationskampagnen


Im Licht der seit gut einem Jahr um sich greifenden KI-Revolution, die die Grenzkosten der Inhaltserstellung gegen null tendieren lässt, könnte Web3 nun ein Problem lösen: Empfänger können den Sender leicht verifizieren. Das sieht auch Panellist Krischan Lehmann, "Baumeister" bei der Münchner 1E9 Community: "Viele Menschen, die früher dem Web3 und der Blockchain gegenüber sehr skeptisch waren, sehen jetzt, dass sich damit Inhalte eindeutig unterscheiden lassen. Man kann die Technologie etwa im Kampf gegen KI-getriebene Desinformationskampagnen einsetzen. Ich halte das für einen wirklich schlüssigen Anwendungsfall der Blockchain."

Content-Schwemme voraus


Panellist Eric Bartoletti, Head of Business Development bei der Frankfurter Publishing Software Bookwire, sieht das ähnlich: "Die massenhafte Verbreitung von künstlicher Intelligenz (KI) führt dazu, dass Inhalte günstiger und schneller zu erstellen sind - manche befürchten sogar eine Schwemme. Das macht es für Menschen schwierig, selbst bei hoher Medienkompetenz Inhalte richtig zu bewerten. Ein ISO Standard für die Markierung solcher Inhalte, der jederzeit schnell und sicher die Herkunft und Rechte klärt, ist deswegen wichtig. Dafür bieten sich Web3 Technologien an.

Roman Kessler ist Web3-Entwickler bei der MAKE Europe GmbH in Frankfurt. Im Herzen Europas baut der FinTech-Profi international prämierte Internetanwendungen rund um Bitcoin, Ethereum und den Digitalen Euro.

Roman Kessler ist Web3-Entwickler bei der MAKE Europe GmbH in Frankfurt. Im Herzen Europas baut der FinTech-Profi international prämierte Internetanwendungen rund um Bitcoin, Ethereum und den Digitalen Euro.

Der obige Text spiegelt die Meinung des jeweiligen Kolumnisten wider. Die finanzen.net GmbH übernimmt für dessen Richtigkeit keine Verantwortung und schließt jegliche Regressansprüche aus.

Bildquellen: MAKE Europe GmbH