Kurstreiber BoE

Nach Rally: Analysten ändern ihre Meinung zum Britischen Pfund

20.09.17 16:20 Uhr

Nach Rally: Analysten ändern ihre Meinung zum Britischen Pfund | finanzen.net

Die Hinweise auf eine baldige Zinserhöhung in Großbritannien mehren sich. Die daraus resultierende Rally beim Pfund hat Analysten veranlasst, ihre Einschätzung zur Währung anzupassen.

Am Montag kletterte das Britische Pfund auf 1,3619 US-Dollar und erreichte damit den höchsten Stand seit dem Brexit-Referendum, welches einen drastischen Kurssturz der Währung nach sich gezogen hatte. Bevor die Briten am 23. Juni 2016 für einen Ausstieg aus der Europäischen Union stimmten, hatte das Pfund noch über der Marke von 1,50 US-Dollar notiert.

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Notenbanker als Kurstreiber des Pfund

Ausgelöst hatte den jüngsten Höhenflug am Freitag Gertjan Vlieghe. Laut dem Mitglied des geldpolitischen Ausschuss der Bank of England könnte eine Leitzinsanhebung bereits "in den nächsten Monaten" notwendig werden. Beachtung fand diese Aussage - die übrigens in ähnlicher Form bereits am Donnerstag im Protokoll zur jüngsten BoE-Zinssitzung zu lesen war - vor allem deshalb, weil Vlieghe den Ruf einer geldpolitischen Taube hat. Das heißt, er tritt tendenziell für eine lockere Geldpolitik ein.

Bisher gingen die Finanzmärkte frühestens für Frühjahr 2018 von einer Zinserhöhung aus. Doch nach den jüngsten Äußerungen aus den Reihen der Notenbank wird ein Zinsschritt doch schon in diesem Jahr für möglich erachtet. So preist der Markt nun eine geldpolitische Straffung im November 2017 zu 73 Prozent ein.

Analysten ziehen nach

Diese Entwicklung hat Analysten ziemlich überrascht. Die jüngste Rally des Britischen Pfund ließ sie deutlich ins Hintertreffen geraten, denn ihre Schätzungen sahen das Pfund zum Ende des vierten Quartals durchschnittlich nur bei 1,29 US-Dollar.

Kein Wunder also, dass die Devisenexperten von HSBC, Banco Bilbao Vizcaya Argentaria (BBVA) und Mitsubishi UFJ Financial (MUFG) schnell reagierten und ihre Prognosen angepasst haben. Auch von Morgan Stanley war zu hören, dass man wahrscheinlich die Schätzung zum Pfund anpassen werde.

Laut HSBC-Stratege David Bloom verleiht die Aussicht auf ein Ende der lockeren Geldpolitik dem Pfund zusätzlichen Schwung. Die Bank sieht den Kurs deshalb zum Jahresende bei 1,35 US-Dollar, während sie ursprünglich nur von 1,20 US-Dollar ausgegangen war.

Die MUFG hob ihre Schätzung derweil von 1,29 auf 1,33 US-Dollar an. Ihr Analyst Lee Hardman weist darauf hin, dass immer weniger Marktteilnehmer noch in diesem Jahr mit einer Leitzinserhöhung durch die US-Fed rechnen. Dies habe auch Auswirkungen auf das Pfund und stütze die britische Währung zusätzlich.

Bei Nomura International halten die Analysten zum Jahresende 2017 sogar einen Anstieg des Pfunds auf bis zu 1,40 US-Dollar für möglich. Ursprünglich hatten sie mit 1,37 US-Dollar gerechnet. Jedoch sei die neue Prognose mit Risiken behaftet, etwa wenn sich die britische Wirtschaft abschwäche oder wenn die Brexit-Verhandlungen schlecht verlaufen.

Daneben haben auch die Devisenexperten der BBVA ihre Schätzung angehoben, und zwar von 1,26 auf 1,30 US-Dollar. Aber auch sie warnen, dass sich die jüngste Kursrally beim Pfund teilweise wieder umkehren könnte, und zwar dann, wenn die Bank of England im November nicht liefert. Falls die britischen Währungshüter ihren Leitzins im November nicht anheben, würde der Markt mit Enttäuschung reagieren, befürchtet BBVA-Analyst Alexandre Dolci.

Redaktion finanzen.net

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Bildquellen: Valeri Potapova / Shutterstock.com, Bartosz Zakrzewski / Shutterstock.com

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