Hilfe für die Ukraine: Russische Aktivisten unterstützen ukrainische Flüchtlinge mithilfe von Kryptowährungen
Da traditionelle Banküberweisungen für hilfsbereite russische Staatsangehörige, die die Ukraine durch Spenden unterstützen wollen, ein Sicherheitsrisiko darstellen, verlegen sich viele auf die Verwendung von Kryptowährungen, um sich so vor Repressalien ihrer eigenen Regierung zu schützen.
Werte in diesem Artikel
• Russische Aktivisten nutzen Kryptowährungen, um ukrainischen Flüchtlingen Spenden zukommen zu lassen
• Herkömmliche Finanzinstrumente bieten nicht genügend Sicherheit
• Krypto stellt noch immer die sicherste und einfachste Methode dar
Krypto-Spenden von russischen Helfern an ukrainische Flüchtlinge
Viele Menschen blicken auf das Leid, das der Krieg in der Ukraine mit sich bringt, und wollen alles daran setzen, den Opfern Unterstützung zukommen zu lassen. Dies gilt auch für eine Vielzahl von hilfsbereiten russischen Staatsbürgern. Doch für diese stellen das Klima in ihrem eigenen Land und die möglichen Konsequenzen, die Hilfe für Angehörige der verfeindeten Ukraine nach sich ziehen könnten, eine ernsthafte Bedrohung dar. Einfach auf herkömmlichem Wege per Banküberweisung etwas Geld an ukrainische Flüchtlinge zu überweisen, kommt deshalb für die meisten russischen Aktivsten nicht in Frage. Ein weiterer Grund, weshalb traditionelle Arten, Spenden zu tätigen, nicht möglich sind, ist der Umstand, dass Russland aufgrund des Angriffskriegs gegen die Ukraine von den globalen Banken- und Zahlungssystemen ausgeschlossen ist.
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Aus diesen Gründen wenden sich russische Helfer der einfachsten und sichersten Methode zu, die übrig bleibt: Kryptowährungen. Wie CoinDesk erklärt, besteht der hauptsächliche Vorteil von Krypto-Spenden für russische Aktivisten darin, dass Kryptowährungen es ermöglichen, zu jedem beliebigen Zeitpunkt ohne Umschweife und ohne Schwierigkeiten Transaktionen durchzuführen. Sowohl das Senden als auch das Empfangen von Vermögenswerten ist jederzeit vollkommen unkompliziert möglich, während Transaktionen via Banküberweisung oft Zeit und teilweise sogar, insbesondere bei Organisationen, Papierverkehr erfordern.
Darüber hinaus bringt diese Art des Spendens den für russische Helfer ungemein wichtigen Vorteil mit sich, dass sich Transaktionen von Kryptowährungen nur sehr schwer nachverfolgen lassen. Dies ist deshalb so wichtig, da sich russische Aktivisten, die ukrainischen Flüchtlingen finanzielle Hilfe leisten, in ihrem eigenen Land ernsthaften politischen Bedrohungen ausgesetzt sehen. Da kommen Kryptowährungen sehr gelegen: Anstatt das Risiko einzugehen, dass die Banküberweisungen vom russischen Staat prompt zu einem selbst zurückverfolgt werden, können sich die russischen Spender bei Krypto-Transaktionen in einen sicheren Mantel der Anonymität hüllen.
Krypto gilt nach wie vor als der sicherste Weg
Kryptowährungen stellen auch unter normalen Umständen eine sehr willkommene Alternative dar, Vermögenswerte zu speichern und zu transferieren. Doch gerade in Kriegszeiten, wenn das Finanzsystem enorm an Verlässlichkeit verliert und ein Ziel für Cyberattacken darstellt, wird Krypto zu einer letzten Bastion für alle, die es nach einem sicheren Hafen für ihre Finanzen verlangt. Forbes zufolge wurde die erste mit dem Angriff Russlands auf die Ukraine zusammenhängende Krypto-Initiative, die den Namen Ukraine DAO trägt, bereits in den Tagen vor dem 24. Februar 2022, als die Invasion gestartet wurde, von der ukrainischen Aktivistin Alona Shevchenko etabliert. Die Initiative war dazu in der Lage, die ersten acht Millionen US-Dollar in Kryptowährungen für die Ukraine aufzutreiben.
Insgesamt kamen durch die beiden Finanzinstrumente Krypto und NFTs bisher bereits über 63,8 Millionen US-Dollar an Spenden für die ukrainische Regierung zusammen, dazu über 100 Millionen US-Dollar für die ukrainische Armee und für den Wiederaufbau des Landes. Was Spenden in Form von Kryptowährungen für die Regierung und das Militär der Ukraine insbesondere so interessant macht, ist die Sicherheit, die diese mit sich bringen, da Kryptowährungen deutlich besser gegen etwaige Schäden gefeit sind, die die Infrastruktur und sensible Daten betreffen, als es bei herkömmlichen Finanzkanälen der Fall ist. Abgesehen davon sind Kryptowährungen als Instrument für das Aufbringen von finanziellen Mitteln für ukrainische Flüchtlinge deshalb so effektiv, weil sie von der Zentralbank losgelöst und deshalb nicht an einen bestimmten Ort gebunden sind. Folglich können Flüchtlinge auf diese Weise unabhängig davon unterstützt werden, wo sie sich befinden.
Thomas Weschle / Redaktion finanzen.net
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