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So wirbt eine Hongkonger Tageszeitung um Bitcoin-Anleger

01.09.20 20:30 Uhr

So wirbt eine Hongkonger Tageszeitung um Bitcoin-Anleger | finanzen.net

Eine Bitcoin-Werbeanzeige zierte kürzlich die Titelseite einer Hongkonger Tageszeitung. Bereits zuvor sprach sich das Blatt für ein demokratisches Hongkong aus. Wenig später wurde der Gründer des Medienunternehmens verhaftet.

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• Tageszeitung schaltet Bitcoin-Werbung
• Apple Daily-Chef nach Festnahme wieder auf freiem Fuß
• Weiteres Bitcoin-Wachstum möglich

"Der Bitcoin wird Sie nie im Stich lassen"

Die regierungskritische Hongkonger Tageszeitung Apple Daily hat auf ihrer Titelseite vor kurzem eine Werbeanzeige veröffentlicht, die die Vorzüge des Bitcoin hervorhebt. "Der Bitcoin wird Sie nie im Stich lassen", verspricht die Werbung. So preist das Inserat die Kryptowährung für seine Unabhängigkeit von Regierungen oder Unternehmen an: "Niemand kann Sie daran hindern, über das Netzwerk Geschäfte zu tätigen, und es kann nicht abgeschaltet werden." Weiterhin wird versprochen, dass jeder in das Bitcoin-Geschäft einsteigen könne, unabhängig von Nationalität, Geschlecht oder Glauben. Zum Schluss wird erwähnt, dass die digitale Währung zwar als Reaktion auf die Finanzkrise von 2009 entstand, ihre Zeit aber nun gekommen sei.

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Zeitung unterstützt pro-demokratische Bewegung

Bereits vor einigen Monaten veröffentlichte die Zeitung eine Anzeige, in der sie sich für den "Yellow Economic Circle" aussprach, eine Gruppe, die pro-demokratische Geschäfte unterstützt und solche boykottiert, die Anhänger der Kommunistischen Partei Chinas sind.

Jimmy Lai, der Gründer des Medienunternehmens Next Digital, zu dem Apple Daily gehört, wurde am 10. August von der Hongkonger Polizei verhaftet, weil er das neue nationale Sicherheitsgesetz verletzt haben soll. Neben Lai wurden sechs weitere Mitarbeiter des Konzerns festgenommen. Die Beamten sollen ihnen vorgeworfen haben, mit ausländischen Streitkräften kollaboriert zu haben, wie Asia Times berichtete. Auch Betrug wurde als Grund der Festnahmen genannt. Das neue Gesetz trat erst Anfang Juli in Kraft. Aus Protest gegen Lais Festnahme kauften zahlreiche Aktivisten Ausgaben der Tageszeitung. Nach 40 Stunden in Haft wurde Lai laut Blockchain News gegen die Bezahlung einer Kaution freigelassen.

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Politische Spannungen könnten Bitcoin weiter vorantreiben

Als weitere Folge des neuen Gesetzes sollen Mitglieder der Hongkonger Oberschicht bereits immense Mengen an Gold aus der Verwaltungszone geschafft haben, wie Blockchain News berichtete. Bitcoin-Experte und Journalist Max Keiser erklärte anschließend, dass die Spannungen in der Region dazu beitragen könnten, dass der Bitcoin-Kurs auf über 12.000 US-Dollar steigt. Der Bitcoin sei - im Gegensatz zu Gold - ein einfaches Mittel, um Kapitalflucht zu betreiben, wie Keiser auf seinem Twitter-Account schrieb.

Auch aus der Volksrepublik selbst wurden auf diesem Weg Kryptowährungen im Wert von 50 Milliarden US-Dollar geschafft. Zwar ist der Handel mit Kryptowährungen in China vom gesetzlichen Standpunkt her stark eingeschränkt, trotzdem plant die chinesische Regierung derzeit, ihr Testprogramm zur digitalen Zentralbankwährung auf weitere Städte auszuweiten.

Redaktion finanzen.net

Bildquellen: Natali_ Mis / Shutterstock.com, Igor Batrakov / Shutterstock.com

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