Konträr zur Krypto-Community: Ripple-CEO spricht sich für Zusammenarbeit mit Regulierern aus
Nachdem Spekulationen über die Aufnahme auf die Krypto-Handelsplattform Coinbase den Ripple-Kurs in der vergangenen Woche zwischenzeitlich über die 1-Dollar-Marke schoben, machten gleichzeitig Gerüchte über eine stärkere Regulierung der Digitalwährungen die Runde. Der Ripple-CEO hat dazu eine ganz eigene Meinung.
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Am Mittwoch vergangener Woche verkündete die Börsenaufsicht SEC, dass "Plattformen, die den Handel mit digitalen Vermögenswerten anbieten, die als Wertpapiere gelten, und die gemäß den Bundeswertpapiergesetzen als 'Börse' fungieren" sich bei der Börsenaufsicht registrieren müssen. Ob Digitalwährungen wie Bitcoin, Ripple und Co. als Wertpapiere gelten, was durch den sogenannten "Howey Test" festgelegt wird, wird jedoch nicht geklärt. Unter diese Definition von Wertpapieren fallen Papiere, die mit der Investition von Geld in eine öffentliche Unternehmung verbunden sind und durch welche sich Investoren, in erster Linie durch Leistungen anderer, Gewinne erhoffen.
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Die Behörde äußerte in diesem Zusammenhang Bedenken, dass "viele Online-Handelsplattformen den Anlegern als SEC-registrierte und regulierte Marktplätze" erscheinen könnten, obwohl sie das nicht seien.
Während andere Erschaffer der Krypto-Taler vor allem auf die Unabhängigkeit von Notenbanken und anderen Regulierungsbehörden bauen, hält Ripple-CEO Brad Garlinghouse dies für einen Trugschluss.
Garlinghouse: Akzeptanz nur über Kooperation möglich
Der Ripple-CEO hält entgegen der wohl gängigen Meinung innerhalb der Cyber-Community eine Kooperation mit Regulierungsbehörden für "unglaublich wichtig". Das müsse auch die gesamte Branche erkennen, so Garlinghouse in einem Interview mit "CNBC". Er ist sich sicher, dass nur durch eine Zusammenarbeit der Community mit den Behörden eine ganzheitliche Akzeptanz der Kryptotaler und der Technologie dahinter entstehen kann. "Die Blockchain-Revolution findet innerhalb des Systems statt und wird nicht außerhalb des Systems stattfinden". Für ihn sei es unverständlich, dass einige Mitglieder der Krypto-Community bewusst auf eine Ablehnung von Banken und Regierungen setzen. In dieser Hinsicht sei ein Großteil der Community mit ihm "relativ konträr".
Zahlreiche Unternehmen testen XRP
Inzwischen hat Ripple zahlreiche Finanzinstitute für eine Kooperation gewinnen können. Diese nutzen bereits oder testen derzeit die Ripple-Technologie. Seit kurzer Zeit testen ebenfalls der globale Zahlungsanbieter Fleetcor und dessen Tochtergesellschaft Cambridge Global Payments die Nutzung. Für Garlinghouse und Ripple käme daher wohl eine stärkere Regulierung und eine damit verbundene größere Akzeptanz auf Unternehmensseite durchaus gelegen.
Ripple: Kommt der Sprung auf Coinbase?
Ein weiterer wichtiger Schritt für Ripple ist der Sprung auf eine der beliebtesten Kryptobörsen, Coinbase. Die Digitalwährung Ripple ist bisher an mehr als 60 Börsen handelbar, aber nicht an der beliebten US-Börse Coinbase. Zuletzt kamen Spekulationen über eine mögliche Einigung der Parteien und eine baldige Listung auf Coinbase auf und trieben Ripple über die 1-Dollar-Marke. Noch am selben Tag kam es jedoch zu einem Dementi der Kryptobörse via Twitter. Man plane derzeit keine weiteren Listings. Ebenso verwies Coinbase auf ein Statement des 4. März 2018 indem versichert wurde, man werde die Aufnahme neuer Assets ausschließlich über ihren Blog oder andere offizielle Kanäle bekannt geben. Garlinghouse wollte sich zuvor zu den Gerüchten nicht äußern. "Coinbase wird entscheiden müssen, was sie tun wollen und die Ankündigungen machen, die für sie angemessen ist", so der Ripple-Chef.
Redaktion finanzen.net
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