Konstanter Abwärtstrend

Milliardenabflüsse: Bitcoin-Bestände der Kryptobörsen fallen auf Mehrjahrestief - warum das ein bullishes Signal sein könnte

10.01.24 23:16 Uhr

Milliardenabflüsse: Bitcoin-Bestände der Kryptobörsen fallen auf Mehrjahrestief - warum das ein bullishes Signal sein könnte | finanzen.net

Die Anzahl der Bitcoin, die sich in den Wallets der zentralisierten Börsen befinden, nimmt schon seit März 2020 stetig ab. Was könnte das für die Entwicklung der Ur-Kryptowährung bedeuten?

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• Bitcoin-Vermögen der Kryptobörsen schmilzt seit Jahren dahin
• Zuletzt beschleunigten sich die Abflüsse - wegen Spekulationen um Bitcoin-Spot-ETF?
• Abflüsse könnten positive Auswirkungen auf den Bitcoin-Kurs haben

Die großen Kryptobörsen wie allen voran Coinbase und Binance besaßen zu Beginn der COVID-19-Pandemie, im März 2020, noch über 3,25 Millionen Bitcoin. Seitdem ging ihr Bitcoin-Bestand aber merklich zurück, derzeit verfügen sie "Glassnode"-Angaben zufolge nur noch über rund 2,4 Millionen Bitcoin. Dies ist der niedrigste Stand seit April 2018. Künftig könnten die Bitcoin-Bestände der Kryptobörsen aber noch weiter sinken.

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Massive Abflüsse im Dezember

Nach einer monatelangen Konsolidierungsphase beschleunigte sich die Abwärtstendenz im Dezember nämlich wieder merklich. Innerhalb eines einzigen Tages, dem 27. Dezember, flossen über 28.000 Bitcoin im Wert von ungefähr 1,19 Milliarden US-Dollar weg von den zentralisierten Börsen - im Jahr 2023 stellte dies den Rekordwert dar. Allein die an der NASDAQ-Technologiebörse notierte Kryptobörse Coinbase, die neun der zwölf vorgeschlagenen Bitcoin-Spot-ETFs in den USA verwahren soll, verzeichnete an jenem Tag einen Abfluss von über 18.000 Bitcoin, wie Daten der Analysefirma CryptoQuant zeigen.

In den sozialen Medien gaben diese massiven Bewegungen Anlass für Spekulationen über institutionelle Aktivitäten vor dem erwarteten Spot-ETF-Start in den kommenden Wochen. Diversen Posts auf X (ehemals Twitter) zufolge bereite sich Coinbase auf die massiven Bitcoin-Verschiebungen vor, die im Zuge einer potenziellen Zulassung der Bitcoin-Spot-ETFs durch die US-Börsenaufsichtsbehörde Securities and Exchange Commission (SEC) erwartet werden.

Positive Effekte auf den Bitcoin-Kurs?

Für Bitcoin-Anleger stellt sich die Frage, wie die sinkenden Bitcoin-Bestände an den Kryptobörsen zu interpretieren sind. Einige Krypto-Experten fassen die enormen Nettoabflüsse, die schon seit Jahren an den großen Kryptobörsen festzustellen sind, als ein bullishes Signal auf. Ihnen zufolge könnte dies positive Auswirkungen auf den Bitcoin-Kurs haben. So schreibt "BTC-ECHO", dass die geringeren Bitcoin-Bestände der Kryptobörsen darauf hindeuteten, dass die langfristige Anlagestrategie - auch "hodln" genannt - unter Investoren immer beliebter wird. Viele Bitcoin lagern deshalb langfristig auf privaten Wallets. Weil eine entsprechend wachsende Zahl an Krypto-Anlegern somit nicht bereit ist, ihre Bitcoin zu verkaufen und stattdessen selbstständig verwahrt, verknappt sich das Angebot der Bitcoin an den Börsen. Durch das geringer werdende Angebot könnte der Bitcoin-Kurs künftig Auftrieb erhalten - vorausgesetzt, die Nachfrage bleibt stabil oder steigt sogar.

Allerdings ist das Angebot der Bitcoin an den Börsen nur einer von vielen Faktoren, welche die Kursentwicklung der größten Kryptowährung der Welt beeinflussen. Deshalb darf diese Kennziffer in ihrer Bedeutung auch nicht überschätzt werden. Trotz eines sinkenden Angebots bei Binance, Coinbase & Co. kann der Bitcoin an Wert verlieren, wie sich zuletzt im Jahr 2022 zeigte: Die Ur-Kryptowährung erlebte ein rabenschwarzes Jahr mit einem heftigen Absturz - und das, obwohl die Bitcoin-Bestände an den Kryptobörsen tendenziell abnahmen.

Redaktion finanzen.net

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