Kleiner Bitcoin-Bruder: Darum hat der Bitcoin Cash die besseren Zukunftschancen
Vor nicht einmal einem Jahr kam es zur Aufspaltung der bekanntesten Kryptowährung. Daraus entstand der "kleine Bitcoin-Bruder" Bitcoin Cash. Nun mehren sich die Zeichen, dass der Token dem Platzhirsch Bitcoin den Rang ablaufen könnte.
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Seit dem 1. August 2017 können Krypto-Fans nicht nur vom Bitcoin profitieren. Nach einem Streit der Community kam es zur Spaltung und es entstand der kleine Bitcoin-Bruder Bitcoin Cash (BCH). Nachdem sich der Hype um Digitalwährungen abgeschwächt hat, gibt es Vorboten, dass der Bitcoin Cash seinen großen Bruder überholen könnte.
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Die Community steht hinter Bitcoin Cash
Schon seit der Abspaltung vom Bitcoin steht eine riesige Fangemeinde hinter dem Bitcoin Cash. Damals war ein Streit zwischen zwei Lagern Auslöser für den Split. Ein Teil der Gemeinschaft war gegen die Änderung der Blockgröße und gegen Änderungen im Protokoll. Die andere Seite wollte genau dies jedoch durchsetzen. Aus diesem Antrieb entstand der Bitcoin Cash. Um die Transaktionskosten weiter niedrig zu halten, kommt im Mai eine zweite Hard Fork des Bitcoin Cash. Hierbei soll die Blockgröße auf 32 MB erhöht werden. Dadurch wird es Nutzern möglich sein, mehr Transaktionen innerhalb eines Blocks durchzuführen. Außerdem wird es nach der Hard Fork möglich sein, Bitcoin Cash für sogenannte Smart Contracts zu nutzen. Dabei handelt es sich um Computerprotokolle, die Verträge abbilden oder überprüfen oder die Verhandlung oder Abwicklung eines Vertrags technisch unterstützen.
Transaktionskosten viel niedriger als beim Bitcoin
Einer der wichtigsten Punkte im Rennen um den Spitzenplatz der Kryptowährungen sind Transaktionskosten. Während sich diese am 23. April laut "BitInfoCharts" beim Platzhirsch auf 0,161 US-Dollar beliefen, lagen sie zeitgleich beim Bitcoin Cash bei 0,0052 US-Dollar. Noch deutlicher war der Unterschied im Dezember 2017: Während sich die Kosten beim Bitcoin am 23.12.2017 im Schnitt auf 34,095 US-Dollar beliefen, waren Transaktionen mit dem Bitcoin Cash mit 0,0333 US-Dollar um ein Vielfaches günstiger. Doch nicht nur die Tatsache, dass im Rückblick Transaktionen mit Bitcoin Cash billiger waren, auch für die Zukunft legt die BCH-Community großen Wert darauf, dass die Nutzung des Tokens für alle bezahlbar bleibt.
Das ist eine Eigenschaft, die der Bitcoin-Erfinder mit dem Pseudonym Satoshi Nakamoto in seiner Vision beschreibt. Doch hier ist sich die Krypto-Gemeinde mehr als uneins. Bitcoin Cash-Verfechter sind der festen Überzeugung, dass der Bitcoin Cash inzwischen eher Nakamotos Vorstellungen einer "Digitalwährung für alle" entspricht als die Nummer eins Bitcoin.
Hohe Akzeptanz
Für den Erfolg einer Cyberdevise ist vor allem eines wichtig: Akzeptanz. Denn je mehr Institutionen, Länder, Geschäfte, Börsen etc. den Token akzeptieren, desto vielfältiger sind die Nutzungsmöglichkeiten. Hier hatte der Bitcoin Cash nach der Hard Fork mehr als Glück. Als kleiner Bitcoin-Bruder nahmen fast alle großen Krypto-Börsen wie Bitstamp und Kraken die Coins auf. Auch Wallet-Anbieter folgten rasch. Hinzu kommt, dass man bei vielen internationalen Unternehmen mit Bitcoin Cash bezahlen kann, wie bei Microsoft-Anwendungen wie Skype oder der XBOX Live. Auch bei Lieferando kann man seine Essensbestellung mit Bitcoin Cash bezahlen.
Die Summe dieser Eigenschaften lässt darauf schließen, dass der Bitcoin Cash das Zeug dazu hat, den großen Bruder zu überholen. Diese Meinung verbreitet sich auch in der Krypto-Community. Erst kürzlich schlug sich der sogenannte "Bitcoin-Jesus" Roger Ver auf die Seite des Bitcoin Cash. Ob die Token den Break-Out nach dem Allzeithoch im Januar tatsächlich schaffen, bleibt abzuwarten. Schließlich schlagen derzeit fast alle Kryptowährungen nach zwischenzeitlichen Tiefs wieder einen Erholungskurs ein.
Bei Marktkapitalisierung weit abgeschlagen
Mit einer aktuellen Marktkapitalisierung von rund 26,2 Milliarden US-Dollar liegt der Bitcoin Cash bei "CoinMarketCap" nur auf Rang 4 der größten Kryptowährungen. Vor ihm tummeln sich noch Ripple (rund 35,8 Milliarden US-Dollar), Ethereum (rund 67,5 Milliarden US-Dollar) und natürlich der Bitcoin mit scheinbar uneinholbaren 157,2 Milliarden US-Dollar Marktkapitalisierung.
Doch der Kurs spricht eine andere Sprache: Nachdem es in diesem Jahr für Cyberwährungen mehr als einmal auf Achterbahnfahrt ging, legt gerade heute der Bitcoin Cash überproportional zu: Während der Bitcoin rund 4 Prozent gewinnt und die Marke von 9.000 US-Dollar wieder zurückerobert hat, gewinnt der Bitcoin Cash über 10 Prozent auf über 1.500 US-Dollar.
Redaktion finanzen.net
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