Bundesbank-Chef Weidmann warnt vor Bitcoin: "Man kann Geld damit verlieren"
Der Präsident der Deutschen Bundesbank verschärft seine Kritik am Bitcoin.
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"Es ist spekulativ, man kann Geld damit verlieren", sagte Jens Weidmann am Montagabend vor Journalisten in Frankfurt. Die Bezeichnung als Digitalwährung hält er für irreführend: "Ein Zahlungsmittel sollte ja eine Wertstabilität aufweisen. Diese Eigenschaften fehlen dem Bitcoin."
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Seit Jahresbeginn ist der Bitcoin, der auf Plattformen im Internet gehandelt wird, massiv im Wert gestiegen: von rund 1.000 Dollar auf annähernd 20.000 Dollar. Je höher der Kurs stieg, desto lauter wurden die mahnenden Stimmen aus der Politik und den Notenbanken. Weidmann sprach sich jedoch ausdrücklich gegen eine Regulierung aus geldpolitischer Sicht aus. In den vergangenen Tagen hatten sich Politiker und Ökonomen für eine Regulierung der Digitalwährung ausgesprochen.
So lange kein Risiko für das Finanzsystem vorliege, sehe er keinen Handlungsbedarf, sagte der Bundesbank-Chef. "Nur weil Anleger Geld verlieren können, ist das noch kein Grund, einzuschreiten." Es gebe jede Menge andere Möglichkeiten, unvernünftig Geld auszugeben. "Es gibt Menschen, die für 400 Millionen Euro sich ein Bild kaufen." Dort würde niemand auf die Idee kommen, das zu verbieten.
Weidmann hatte schon vor vier Jahren in einem Interview seine Skepsis gegenüber dem Bitcoin geäußert: "Was Anlagen in das Internet-Geld Bitcoin angeht, wäre ich vorsichtig: Wegen der starken Kursschwankungen und der geringen Tiefe und Intransparenz des Marktes sind diese sicherlich nicht risikoarm."
Weidmann setzte auch hinter die Idee ein Fragezeichen, als Notenbank eigenes digitales Geld herauszugeben: "Digitales Notenbank-Geld ist ja nichts anderes, als ein Konto bei einer Notenbank zu haben." Für Bürger sei das zwar sehr sicher. Spätestens in Krisenzeiten wäre dies allerdings eine Gefahr für die Finanzstabilität, da Kunden ihr Geld dann von den Geschäftsbanken abziehen und zur sicheren Notenbank umziehen würden.
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FRANKFURT (dpa-AFX)
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