Staking-Protokoll Ether.fi verzeichnet rasantes Wachstum
Das erst im März an den Start gegangene Liquid Staking-Protokoll Ether.fi überrascht mit einem starken Wachstum.
Werte in diesem Artikel
• Liquid Staking-Protokoll Ether.fi wächst schnell
• Ether.fi verspricht Staking ohne Kontrollverlust
• Nutzer hoffen wohl auf Airdrops
Am 12. April ist im Rahmen der Ethereum-Roadmap das Shapella-Upgrade (eine Wortkreuzung aus "Shanghai" und "Capella") live gegangen. Ursprünglich waren die Ether, welche die Staker hinterlegt hatten, um sich als Validator dem Netzwerk anschließen zu können, eingefroren. Doch mit dem Upgrade änderte sich im Wesentlichen, dass Validatoren - also jene Nutzer die den nächsten Block der Kette validieren - frei über ihre gestakten ETH-Token sowie ihre Belohnung bestimmen können. Da der befürchtete Abverkauf ausblieb, zog der Kurs der weltweit zweitgrößten Kryptowährung im Anschluss an das Upgrade kräftig an.
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Großes Interesse an Ether.fi
Wie "BTC-ECHO" berichtet, konnten neben ETH auch die Token von Staking-Projekten wie Lido Finance und Rocket Pool Kurszuwächse verzeichnen, auch wenn die Einzahlungen in deren Staking-Plattform relativ stabil geblieben seien. Bei Ether.fi hingegen sei der Total-Value-Locked (TVL) - eine Kennzahl die den Gesamtwert aller Krypto-Assets misst die in dem DeFi-Protokol gesperrt sind - gemäß den Daten von Dune Analytics um über 30 Prozent geklettert. Ether.fi unterscheidet sich nämlich von anderen liquiden Staking-Protokollen wie Lido und Rocket Pool durch das einfache Versprechen, dass die Nutzer ihre Münzen behalten.
Dazu muss man wissen, dass Validatoren für die Teilnahme am Netzwerk ETH-Token fest in der Blockchain verankern müssen. Für dieses Staking erhalten sie zwar eine Art Rendite, jedoch können die ETH in dieser Zeit nicht in lukrativeren DeFi-Protokollen verwendet werden. Liquid Staking-Protokolle lösen dieses Problem, indem die Nutzer quasi als Pfandmarke einen anderen Token erhalten, der mehr oder weniger den gleichen Kurs hat und wie das Original auf anderen DeFi-Plattformen eingesetzt werden kann, um dort zusätzliche Rendite zu generieren.
Der Nachteil hierbei ist jedoch, dass Liquid-Staking-Protokolle Depotdienste sind, d.h. die Nutzer geben hierbei auch die Schlüssel zu ihrem ETH aus der Hand. Dies steht jedoch in einem krassen Widerspruch zu dem verbreiteten Credo "Not your keys, not your Crypto". Ether.Fi behauptet nun aber, ein Protokoll gebaut zu haben, das alle glücklich machen soll. Auf seiner Website verspricht das Unternehmen Dezentralität und dass die Staker ihre Schlüssel und damit die Kontrolle behalten.
Institutionelle als Treiber
"BTC-ECHO" spekuliert, dass diese Lösung zur Selbstverwahrung womöglich institutionelle Anleger angezogen haben könnte, denen es wichtig ist, dass sie die Kontrolle über ihre ETH behalten. Sie könnten größere Beträge in Ether.fi investiert haben und somit für die starken Zuflüsse verantwortlich sein. Ein weiterer Treiber könnte laut dem Krypto-Portal die Aussicht auf zukünftige Airdrops sein, also kostenlose Token die verschenkt werden.
Redaktion finanzen.net
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