Handelsstreit

Darum fällt der Euro - Robuster US-Arbeitsmarkt gibt Dollar Auftrieb

07.09.18 16:46 Uhr

Darum fällt der Euro - Robuster US-Arbeitsmarkt gibt Dollar Auftrieb | finanzen.net

Der Euro hat am Freitag nach anfänglichen Kursgewinnen deutlich nachgegeben.

Robuste Zahlen vom US-Arbeitsmarkt gaben dem US-Dollar Auftrieb und setzten die Gemeinschaftswährung unter Druck. Der Euro gab am Nachmittag um ein halbes Prozent nach und fiel bis auf 1,1562 Dollar. Zuvor hatte er noch bei bis zu 1,1649 Dollar notiert. Die Europäische Zentralbank (EZB) setzte den Referenzkurs auf 1,1615 (Donnerstag: 1,1634) Dollar fest. Der Dollar kostete damit 0,8610 (0,8596) Euro.

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Der US-Arbeitsmarkt zeigte sich im August in robuster Verfassung und gab dem Dollar Auftrieb. Die Zuwächse bei der Beschäftigung und bei den Löhnen übertrafen laut dem Arbeitsministerium die Erwartungen von Experten und die Arbeitslosenquote blieb mit 3,9 Prozent weiter niedrig. "Insgesamt ist der Arbeitsmarkt robust und spiegelt die freundliche Konjunktur wider", kommentierte Patrick Boldt, Experte bei der Landesbank Helaba. "Die US-amerikanische Notenbank dürfte demnach eine Leitzinserhöhung Ende dieses Monats beschließen."

Besonderes Augenmerk legen die Notenbanker auf die Lohnentwicklung, weil sie ein wichtiger Einflussfaktor für die Preisentwicklung ist. Im Jahresvergleich stiegen die Löhne im August um 2,9 Prozent und damit so stark wie im aktuellen Konjunkturaufschwung bislang nicht. Gemessen an der niedrigen Arbeitslosenquote sei dies aber im historischen Vergleich noch immer ein geringer Lohnzuwachs, meint Thomas Gitzel, Chefvolkswirt bei der VP Bank.

Zuvor hatten bereits schwache Konjunkturdaten aus Deutschland den Euro etwas belastet. Sowohl die Industrieproduktion als auch die Ausfuhren enttäuschten im Juli. Fachleute führten die Entwicklung nur zum Teil auf den von den USA ausgehenden Handelsstreit zurück. Sie verwiesen zudem auf Ferieneffekte und die Einführung eines neuen Abgastests in der Autoindustrie.

Zu anderen wichtigen Währungen legte die EZB die Referenzkurse für einen Euro auf 0,89275 (0,89824) britische Pfund, 128,74 (129,55) japanische Yen und 1,1217(1,1275) Schweizer Franken fest. Der Preis für eine Feinunze Gold wurde am Nachmittag in London auf 1198,90 (1205,15) Dollar festgesetzt./tos/jsl/jha

FRANKFURT (dpa-AFX)

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