Dogecoin, Shiba Inu, FLOKI & Co - Hundecoins für die Zocker
Schwer zu verstehen sind die Zockereien mit den Hundecoins, die immer absurder werden.
Das Hunderennen geht weiter. Das schwer zu verstehende Phänomen ist eigentlich nicht so toll für das Image des Kryptomarktes. Es dürfte alles andere als verwundern, wenn es am Schluss heißt: Den Letzten (oder besser die Letzten) beißen die Hunde. Und das wahrscheinlich ziemlich kräftig. Aber momentan läuft alles noch unter dem Motto: Hunde, die bellen, beißen nicht… Dies zeigt ein Blick auf die Top100 heute. Shiba Inu (SHIB) legte im Tagesvergleich um 36% zu und hat sich mittlerweile auf Rang 10 der größten Kryptowährungen katapultiert. Der Vater aller Hundecoins, der Dogecoin (DOGE), hat 30% zugelegt. Damit sind diese beiden Coins heute die mit Abstand besten Performer unter den Top100. Dabei ist der Dogecoin, ursprünglich eine Parodie auf den Bitcoin, im Gegensatz zu Bitcoin und Litecoin inflationierbar. Shiba Inu ist eigentlich eine Parodie auf die Parodie und damit noch absurder. Im August 2020 wurde der Coin von einer anonymen Person geschaffen, im Mai 2021 tauchte er urplötzlich auf dem Radar der Kryptogemeinde auf und zeigte eine irrsinnige Kursexplosion. Der Zweck? Nichts Genaues weiß man nicht. Immerhin hat Ethereum-Gründer Vitalik Buterin Shiba-Inu-Coins im Wert von mehr als 1 Milliarde Dollar an den India COVID-Crypto Relief Fund gespendet.
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Plus500: Beachten Sie bitte die Hinweise5 zu dieser Werbung.Aber es gibt ja mittlerweile viele Nachkömmlinge auch jenseits der Top100. Nachdem Elon Musk seinen neu erworbenen Shiba-Inu-Welpen Floki genannt hatte, durfte natürlich der entsprechende Token dazu nicht fehlen. Floki Inu (FLOKI) hat nun auch schon eine Marktkapitalisierung von schlappen 600 Millionen Dollar. Mittlerweile gibt es bereits mehrere Token mit dem Wort Floki im Namen. Die Abzocker sind schneller als die Polizei erlaubt. Zumal es diese im Kryptospace ja noch gar nicht gibt. Seit April gibt es auch Dogelon Mars mit einer Kapitalisierung von 270 Millionen Dollar. Wieder mit süßem Shiba-Inu-Logo. Und mit dem Börsenkürzel ELON - warum ist eigentlich vorher niemand darauf gekommen? Die Marktkapitalisierung gibt Coinmarketcap mit über 1,4 Milliarden Dollar an. Aber der Welpe wurde in Rekordgeschwindigkeit geschlechtsreif. Die Abkömmlinge und deren Performance heute laut Coinmarketcap: Baby Moon Floki (FLOKI) heute mit +333%, Shiba Floki (FLOKI) mit +11%, Baby Floki Doge (BABYFD) existiert noch keine 24 Stunden, hat dafür aber gleich zwei Reizwörter im Namen, Baby Floki Billonaire (BabyFB) macht seinem Namen alle Ehre mit einer Tagesperformance von +8.257.966.680% (in Worten: über 8 Milliarden Prozent), Floki Elon (FLOKIELON) liegt - oh je - im Minus, Red Floki (REDFLOKI) mit +40%, Doge Floki Coin (DOFI) existiert noch keine 24 Stunden, hat aber fast das passende Kürzel (besser wäre DOOFIE), Baby Floki (BSC) mit +105%, MiniFlokiADA (MFLOKIADA) mit - oh je - einem Minus von 24%. Sollten wir einen der ach so niedlichen Hundewelpen vergessen haben, sorry! Gehandelt werden die kleinen Performancemonster meist bei PancakeSwap und anderen dezentralisierten Börsen. Für die Initiatoren sind sie jedenfalls Goldesel, für einige schnelle Zocker auch. Letztlich sind sie aber das, was Hundewelpen gerne in der Wohnung hinterlassen…
And many more to come… Die Abzocker sind schneller als die Polizei erlaubt. Zumal es diese im Kryptospace ja noch gar nicht gibt. Ob das irgendeinen Sinn macht, sei hier zumindest mal stark bezweifelt. Jedenfalls sind diese Auswüchse ein Zeichen für einen spekulativ überreizten Markt. Der Höhepunkt ist allerdings noch nicht erreicht. Aus unserer Sicht könnte das zum Jahreswechsel der Fall sein. Abgesehen von den mehr oder minder unsinnigen Hundecoins sollten Anleger dann auch einen Großteil ihrer Bitcoinbestände verkaufen, insbesondere bei einer Notierung im sechsstelligen Bereich. Denn wie sagte schon André Kostolany: An Gewinnmitnahmen ist noch keiner gestorben. Das ist zwar Oldschool, gilt aber für Aktien wie für Kryptowährungen. Obwohl der Bitcoin und andere große und sinnvolle Kryptowährungen auch in den nächsten Jahren weiter steigen werden. Aber nach einer Bitcoinnotierung von 100.000 Dollar und darüber dürfte erst einmal eine größere Korrektur kommen.
Gerd Weger schreibt seit 35 Jahren für verschiedene Publikationen Artikel zu Aktien und Derivaten. Dabei ging es meist um spekulative Anlagen in Wachstumsaktien und Optionsscheinen. Seit zwei Jahren liegt der Fokus auf dem Markt für Kryptowährungen. Seit April 2018 führt er ein Krypto-Musterdepot bei coin-stars.de und schreibt dazu regelmäßig einen Artikel in „€uro am Sonntag“. Das Musterdepot hat sowohl den Bitcoin wie auch alle Kryptoindizes weit outperformt. Demnächst startet ein Realdepot auf verschiedene Kryptowährungen. Das Musterdepot wird publizistisch begleitet im Magazin „Börse Online“ und auf boerse-online.de.
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