Gemeinsamkeiten

Bitcoin vs Gold: Studie sieht Parallelen zwischen Kryptowährungen und Rohstoffen

02.07.24 23:56 Uhr

Bitcoin vs. Gold: Was eine Studie über ihre erstaunlichen Gemeinsamkeiten sagt! | finanzen.net

Auch wenn Bitcoin und Co. in den letzten Jahren einen enormen Hype erfahren haben, so schlägt ihnen doch immer noch viel Misstrauen entgegen. Nun hat eine wissenschaftliche Studie aber ergeben, dass Gemeinsamkeiten zwischen Kryptowährungen und anderen Assets - insbesondere Rohstoffen - zu erkennen sind.

Werte in diesem Artikel
Rohstoffe

2.638,12 USD 6,33 USD 0,24%

8.966,42 USD 11,78 USD 0,13%

73,64 USD 0,34 USD 0,46%

69,62 USD 0,32 USD 0,46%

Devisen

83.367,5946 CHF 2.004,2857 CHF 2,46%

89.249,0111 EUR 2.309,9035 EUR 2,66%

74.389,9765 GBP 1.720,6707 GBP 2,37%

14.678.379,5934 JPY 410.145,9695 JPY 2,87%

94.238,3672 USD 2.000,1755 USD 2,17%

2.751,0335 CHF 5,2749 CHF 0,19%

2.945,1134 EUR 11,1889 EUR 0,38%

2.454,7826 GBP 2,4195 GBP 0,10%

484.369,4324 JPY 2.860,9232 JPY 0,59%

3.109,7564 USD -2,9957 USD -0,10%

0,9939 CHF 0,0223 CHF 2,30%

1,0640 EUR 0,0258 EUR 2,49%

0,8869 GBP 0,0191 GBP 2,20%

174,9969 JPY 4,6119 JPY 2,71%

1,1235 USD 0,0220 USD 2,00%

76,4124 CHF -0,1986 CHF -0,26%

81,8031 EUR -0,0580 EUR -0,07%

68,1838 GBP -0,2410 GBP -0,35%

13.453,7887 JPY 18,9486 JPY 0,14%

86,3762 USD -0,4744 USD -0,55%

0,0103 CHF -0,0004 CHF -4,13%

0,0110 EUR -0,0005 EUR -3,95%

0,0092 GBP -0,0004 GBP -4,22%

1,8091 JPY -0,0705 JPY -3,75%

• Forscher sehen den Kryptomarkt als gereift an
• Corona-Pandemie hatte entscheidenden Einfluss
• Starke Wechselbeziehungen zu anderen Finanzmärkten

Auch wenn der Kryptomarkt immer noch sehr volatil ist, so ist er in letzter Zeit doch gereift. Zu diesem Ergebnis kam eine statistische Analyse des Institute of Nuclear Physics der Polnischen Akademie der Wissenschaften in Krakau.

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Kryptomarkt enorm gewachsen

Als der Bitcoin 2008 als erste Kryptowährung in Erscheinung trat, war er praktisch wertlos. Inzwischen kostet ein Coin über 63.000 Dollar (Stand: 01.07.2024). Außerdem kamen inzwischen mehr als 7.000 andere Cyberwährungen hinzu, so dass sämtliches Kryptogeld auf eine Marktkapitalisierung von rund 2,33 Billionen Dollar (Stand: 01.07.2024) kommt. Auf den Bitcoin als weltweit beliebteste Kryptowährung entfällt dabei ein Marktanteil von rund 50 Prozent, gefolgt von Ethereum mit etwa 17 Prozent.

Korrelation zwischen verschiedenen Kryptowährungen

Die Wissenschaftler konnten bei ihren Untersuchungen feststellen, dass die verschiedenen Kryptowährungen inzwischen nicht mehr unabhängig voneinander funktionieren: "Sie ‚sehen‘ einander nicht nur, sondern sie beeinflussen sich auch gegenseitig. Ihr Markt korreliert zunehmend", erklärte Dr. Jaroslaw Kwapien, ein Co-Autor der Studie.

So ähnelten die beobachteten Effekte dem Verhalten von Aktienkursen. Diese stünden in einer starken Wechselbeziehung zueinander und würden von der Investoren-Psychologie sowie verschiedenen Algorithmen, die beim Trading eingesetzt werden, beeinflusst.

Interessanterweise nahm die Korrelation zwischen den verschiedenen Kryptowährungen zu Beginn der Corona-Pandemie sichtlich zu. Nach Meinung der Studienautoren könnte dies mit der damals sehr großen Nervosität unter den Investoren zusammenhängen.

Korrelation zu anderen Finanzmärkten

Doch auch zu anderen Finanzmärkten konnte inzwischen eine Wechselwirkung festgestellt werden: "Während der untersuchten Periode, welche die Jahre 2020 und 2021 berücksichtigt, zeigte der Kryptomarkt die stärkste Korrelation zum US-Aktienindex S&P 500. Aber auch zu Rohstoffen wie Öl, Kupfer und Gold war eine Synchronisation zu beobachten. Dies ist sehr interessant, denn vor der Pandemie bestanden solche Korrelationen nicht, stattdessen galt allgemeinhin die Ansicht, dass der Kryptomarkt von traditionellen Finanzmärkten abgesondert sei", erklärte Co-Autor Dr. Marcin Watorek.

Dass der Kryptomarkt zunehmend dem Rohstoffmarkt ähnelt, nicht aber dem Devisenmarkt, überraschte die Forscher nicht. Schließlich wurde der Bitcoin als dezentrales, staatlich unabhängiges Geld entworfen, das nicht von Zentralbanken manipuliert wird.

Fazit

"In den letzten Jahren ist der Kryptomarkt dermaßen gewachsen und gereift, dass er als potentielle Investmentalternative zu anderen Finanzmärkten betrachtet werden kann", erklärte Mitautor Prof. Stanislaw Drozdz.

Allerdings räumten die Studienautoren auch ein, dass die Beurteilung des beobachteten Trends bei der gegenwärtigen Marktentwicklung mit Vorsicht zu genießen sei. Kryptowährungen, einschließlich dem Bitcoin, seien derzeit ein starkes Spekulationsobjekt, was das Vertrauen in ihre Stabilität unterminiere. Jedoch sieht Dr. Kwapien durchaus die Chance, dass sich die Meinung über einige Kryptowährungen eines Tages ändern wird.

Redaktion finanzen.net

Bildquellen: Wit Olszewski / Shutterstock.com, Travis Wolfe / Shutterstock.com