Gemeinsamkeiten

Bitcoin vs Gold: Studie sieht Parallelen zwischen Kryptowährungen und Rohstoffen

02.07.24 23:56 Uhr

Bitcoin vs. Gold: Was eine Studie über ihre erstaunlichen Gemeinsamkeiten sagt! | finanzen.net

Auch wenn Bitcoin und Co. in den letzten Jahren einen enormen Hype erfahren haben, so schlägt ihnen doch immer noch viel Misstrauen entgegen. Nun hat eine wissenschaftliche Studie aber ergeben, dass Gemeinsamkeiten zwischen Kryptowährungen und anderen Assets - insbesondere Rohstoffen - zu erkennen sind.

Werte in diesem Artikel
Rohstoffe

3.011,48 USD -13,90 USD -0,46%

9.813,48 USD -71,88 USD -0,73%

73,10 USD 0,99 USD 1,37%

69,20 USD 0,90 USD 1,32%

Devisen

78.088,0422 CHF 2.332,7400 CHF 3,08%

81.856,6645 EUR 2.677,3055 EUR 3,38%

68.434,9326 GBP 2.056,7069 GBP 3,10%

13.324.768,3164 JPY 482.625,3811 JPY 3,76%

88.430,0217 USD 2.635,5671 USD 3,07%

1.847,3387 CHF 79,7565 CHF 4,51%

1.936,4935 EUR 89,0185 EUR 4,82%

1.618,9739 GBP 70,1850 GBP 4,53%

315.225,7300 JPY 15.582,7714 JPY 5,20%

2.092,0002 USD 90,1767 USD 4,50%

2,1805 CHF 0,0303 CHF 1,41%

2,2857 EUR 0,0383 EUR 1,70%

1,9109 GBP 0,0269 GBP 1,43%

372,0712 JPY 7,5660 JPY 2,08%

2,4693 USD 0,0341 USD 1,40%

83,7294 CHF 3,0443 CHF 3,77%

87,7703 EUR 3,4384 EUR 4,08%

73,3789 GBP 2,6812 GBP 3,79%

14.287,3948 JPY 609,5564 JPY 4,46%

94,8185 USD 3,4410 USD 3,77%

0,0041 CHF -0,0002 CHF -4,37%

0,0043 EUR -0,0002 EUR -4,09%

0,0036 GBP -0,0002 GBP -4,35%

0,6934 JPY -0,0269 JPY -3,74%

• Forscher sehen den Kryptomarkt als gereift an
• Corona-Pandemie hatte entscheidenden Einfluss
• Starke Wechselbeziehungen zu anderen Finanzmärkten

Auch wenn der Kryptomarkt immer noch sehr volatil ist, so ist er in letzter Zeit doch gereift. Zu diesem Ergebnis kam eine statistische Analyse des Institute of Nuclear Physics der Polnischen Akademie der Wissenschaften in Krakau.

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Kryptomarkt enorm gewachsen

Als der Bitcoin 2008 als erste Kryptowährung in Erscheinung trat, war er praktisch wertlos. Inzwischen kostet ein Coin über 63.000 Dollar (Stand: 01.07.2024). Außerdem kamen inzwischen mehr als 7.000 andere Cyberwährungen hinzu, so dass sämtliches Kryptogeld auf eine Marktkapitalisierung von rund 2,33 Billionen Dollar (Stand: 01.07.2024) kommt. Auf den Bitcoin als weltweit beliebteste Kryptowährung entfällt dabei ein Marktanteil von rund 50 Prozent, gefolgt von Ethereum mit etwa 17 Prozent.

Korrelation zwischen verschiedenen Kryptowährungen

Die Wissenschaftler konnten bei ihren Untersuchungen feststellen, dass die verschiedenen Kryptowährungen inzwischen nicht mehr unabhängig voneinander funktionieren: "Sie ‚sehen‘ einander nicht nur, sondern sie beeinflussen sich auch gegenseitig. Ihr Markt korreliert zunehmend", erklärte Dr. Jaroslaw Kwapien, ein Co-Autor der Studie.

So ähnelten die beobachteten Effekte dem Verhalten von Aktienkursen. Diese stünden in einer starken Wechselbeziehung zueinander und würden von der Investoren-Psychologie sowie verschiedenen Algorithmen, die beim Trading eingesetzt werden, beeinflusst.

Interessanterweise nahm die Korrelation zwischen den verschiedenen Kryptowährungen zu Beginn der Corona-Pandemie sichtlich zu. Nach Meinung der Studienautoren könnte dies mit der damals sehr großen Nervosität unter den Investoren zusammenhängen.

Korrelation zu anderen Finanzmärkten

Doch auch zu anderen Finanzmärkten konnte inzwischen eine Wechselwirkung festgestellt werden: "Während der untersuchten Periode, welche die Jahre 2020 und 2021 berücksichtigt, zeigte der Kryptomarkt die stärkste Korrelation zum US-Aktienindex S&P 500. Aber auch zu Rohstoffen wie Öl, Kupfer und Gold war eine Synchronisation zu beobachten. Dies ist sehr interessant, denn vor der Pandemie bestanden solche Korrelationen nicht, stattdessen galt allgemeinhin die Ansicht, dass der Kryptomarkt von traditionellen Finanzmärkten abgesondert sei", erklärte Co-Autor Dr. Marcin Watorek.

Dass der Kryptomarkt zunehmend dem Rohstoffmarkt ähnelt, nicht aber dem Devisenmarkt, überraschte die Forscher nicht. Schließlich wurde der Bitcoin als dezentrales, staatlich unabhängiges Geld entworfen, das nicht von Zentralbanken manipuliert wird.

Fazit

"In den letzten Jahren ist der Kryptomarkt dermaßen gewachsen und gereift, dass er als potentielle Investmentalternative zu anderen Finanzmärkten betrachtet werden kann", erklärte Mitautor Prof. Stanislaw Drozdz.

Allerdings räumten die Studienautoren auch ein, dass die Beurteilung des beobachteten Trends bei der gegenwärtigen Marktentwicklung mit Vorsicht zu genießen sei. Kryptowährungen, einschließlich dem Bitcoin, seien derzeit ein starkes Spekulationsobjekt, was das Vertrauen in ihre Stabilität unterminiere. Jedoch sieht Dr. Kwapien durchaus die Chance, dass sich die Meinung über einige Kryptowährungen eines Tages ändern wird.

Redaktion finanzen.net

Bildquellen: Wit Olszewski / Shutterstock.com, Travis Wolfe / Shutterstock.com