Kurseinbruch beim Euro nach EZB-Entscheidungen
Der Euro ist am Donnerstag nach geldpolitischen Entscheidungen der Europäischen Zentralbank (EZB) stark unter Druck geraten.
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Am Nachmittag rutschte der Kurs um über zwei Cent ab und erreichte bei 1,1619 US-Dollar den tiefsten Stand seit Ende Mai. Damals hatte die Sorge vor einer eurokritischen Regierung in Italien die Gemeinschaftswährung auf Talfahrt geschickt. Zum Vergleich: Am Morgen wurde der Euro noch über 1,18 Dollar gehandelt. Die EZB setzte den Referenzkurs am Nachmittag auf 1,1730 (Mittwoch: 1,1764) Dollar fest. Der Dollar kostete damit 0,8525 (0,8501) Euro.
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Plus500: Beachten Sie bitte die Hinweise5 zu dieser Werbung.Den entscheidenden Impuls lieferten die geldpolitischen Entscheidungen der EZB am frühen Nachmittag. Zwar hatten die Währungshüter beschlossen, dass sie das milliardenschwere Anleihekaufprogramm Ende des Jahres einstellen und damit die Geldflut in der Eurozone eindämmen wollen. Allerdings hatte es zuvor Hinweise aus den Reihen der Notenbank auf diesen Beschluss gegeben. Der Devisenmarkt wurde daher nicht überrascht.
Eine weitere Entscheidung kam hingegen völlig überraschend. Die Währungshüter hatten nämlich ebenfalls beschlossen, den Leitzins noch mindestens bis Sommer 2019 bei null Prozent zu belassen. Nach Einschätzung von Chefvolkswirt Thomas Gitzel von der VP Bank dient diese Maßnahme dazu, Spekulationen auf eine baldige Zinserhöhung im Keim zu ersticken. Das ungewöhnlich forsche Vorgehen der EZB bei der Einstellung der Anleihekäufe hätte schnell zu Zinsfantasien führen können. Mit der Aussicht auf eine weiter lange Phase der Nullzinspolitik "wollen die Währungshüter eine Aufwertung des Euro verhindern", sagte Gitzel.
Zu anderen wichtigen Währungen legte die EZB die Referenzkurse für einen Euro auf 0,87683 (0,88210) britische Pfund, 129,15 (130,03) japanische Yen und 1,1585 (1,1616) Schweizer Franken fest. Der Preis für die Feinunze Gold wurde am Nachmittag in London mit 1302,75 (1296,15) Dollar festgelegt./jkr/jsl/tos
FRANKFURT (dpa-AFX)
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