Schweizer Franken: Mal wieder sicherer Hafen
Die politische Unruhe in Italien hat die Währung deutlich aufwerten lassen. Die Stärke dürfte aber nur vorübergehend sein.
von Astrid Zehbe, Euro am Sonntag
Die Schweizer Notenbanker, stets um einen für die eidgenössische Außenwirtschaft akzeptablen Franken-Kurs bemüht, dürften etwas durchgeatmet haben. Ruhigeres politisches Fahrwasser und die anhaltende wirtschaftliche Erholung in der Eurozone haben dafür gesorgt, dass der Franken als sicherer Hafen eine Zeit lang weniger gefragt war.
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Plus500: Beachten Sie bitte die Hinweise5 zu dieser Werbung.Mitte April näherte sich die Währung sogar der Marke von 1,20 Franken je Euro an - jenem Wechselkurs, den die Schweizerische Nationalbank (SNB) während der Euro-Schuldenkrise festgesetzt hatte, um eine weitere Aufwertung der heimischen Währung zu verhindern und damit ihren Außenhandel zu schützen.
Volksentscheid über Vollgeld
Wie schnell Anleger zurück in den Krisenmodus schalten, zeigte sich allerdings im Mai, als das drohende Aus der Regierungsverhandlungen in Italien für heftige Turbulenzen an den europäischen Finanzmärkten sorgte. Die Flucht in den Franken ließ die Schweizer Währung in kurzer Zeit gegenüber dem Euro deutlich aufwerten.
Mit der Einigung in Rom hat der Franken einen Teil seiner Gewinne wieder abgegeben. Und viele Ökonomen meinen, dass er mit einer zunehmenden Beruhigung in der Eurozone weiter Federn lassen wird, auch wenn es kurzfristig durchaus zu Gegenbewegungen kommen kann.
Auf Schwäche setzen
Analysten der DZ Bank sehen das Währungspaar langfristig im Bereich der Marke von 1,20 Franken je Euro, auch weil die SNB vom expansiven geldpolitischen Kurs vorerst nicht abrücken dürfte. Eine Straffung ist erst dann zu erwarten, wenn auch die Europäische Zentralbank (EZB) ihren expansiven Kurs aufgibt. Und selbst dann würden sich die Schweizer Zinsen wohl im Schlepptau der EZB-Zinsen bewegen, sodass der Franken zumindest aus diesem Grund nicht attraktiver gegenüber dem Euro werden würde.
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