Erste Reaktion war falsch

Howard Marks über Bitcoin: "Jetzt habe ich gelernt, wie viel ich nicht weiß"

08.04.21 23:46 Uhr

Howard Marks über Bitcoin: "Jetzt habe ich gelernt, wie viel ich nicht weiß" | finanzen.net

In einem Interview gibt Howard Marks von Oaktree Capital ehrlich zu, dass seine erste Reaktion gegenüber Bitcoin vor Jahren nicht richtig war. Inzwischen habe er gelernt, wie viel er nicht über die beliebte Kryptowährung wisse.

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• Marks bezeichnet Kryptowährungen 2017 als "unbegründete Modeerscheinung"
• Investor schreibt Bitcoin ab, weil er "keinen inneren Wert" hat
• Erste Reaktion war laut Marks jedoch "keine gute Art, sich zu verhalten"

Oaktree-Mitbegründer Howard Marks zeigte sich in der Vergangenheit kritisch gegenüber Bitcoin. "Als es bekannt wurde, was 2017 war, glaube ich, war ich sehr abweisend, weil es keinen inneren Wert hat", erklärt Marks in einem Interview mit "The Korea Economic Daily". Nun hat der Investor und Schriftsteller seine Haltung gegenüber der ältesten und beliebtesten Kryptowährung jedoch etwas geändert - seine Aussagen von damals würde er wohl heute so nicht mehr treffen.

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Bitcoin-Nachfrage und -Preis zirkulär

Marks ist inzwischen der Meinung, dass es eine Menge Dinge gibt, "die die Menschen wollen und hoch schätzen, die keinen inneren Wert haben." Beim Bitcoin sei es so, dass das Angebot von der Software festgelegt werde "daher kann es nicht viel expandieren, im Gegensatz zum Dollar, der in unendlichen Mengen gedruckt werden kann. Und die Nachfrage wächst, weil mehr Menschen daran interessiert sind." Marks zufolge sei es wie ein Kreislauf, da die Menschen Bitcoin wollten, weil der Preis steige und der Preis steige wiederum, weil die Leute Bitcoin wollten.

Die Frage sei laut Marks, ob es auch einen unabhängigen Grund gebe, warum die Menschen Bitcoin wollen. Der Oaktree-Mitbegründer nennt als Argumente, die für Bitcoin sprechen, seine Vertraulichkeit, dass er 24 Stunden am Tag, 7 Tage die Woche verwendet werden könne und, dass Bitcoin nicht so einfach gestohlen werden könne. Zudem sei die beliebte Kryptowährung besser als eine Schwellenlandwährung. Die Frage sei Marks zufolge, ob diese Gründe ausreichen.

Man lernt nie aus

Marks hatte den Bitcoin bereits 2017 abgeschrieben und Kryptowährungen als "unbegründete Modeerscheinung" bezeichnete, wie MarketWatch berichtet. Gegenüber "The Korea Economic Daily" erklärt er nun, dass er 2017 abweisend war und bis jetzt nicht behaupten könne, dass er Recht habe. Damals sei Bitcoin vielleicht bei rund 5.000 US-Dollar gehandelt worden, nun liegt der Bitcoin-Preis bei über 50.000 US-Dollar - das Allzeithoch gar bei über 60.000 US-Dollar. Aktuell sehe es dem Investor zufolge für die Leute, die damals für 5.000 US-Dollar Bitcoin gekauft haben, gut aus.

"Meine erste Reaktion war eine Hauruck-Reaktion ohne Informationen und das ist keine gute Art, sich zu verhalten. Vor drei bis vier Jahren war ich bereit zu kommentieren. Jetzt habe ich gelernt, wie viel ich nicht weiß", gibt Marks im Interview ehrlich zu und erklärt: "Du solltest nicht über Dinge sprechen, von denen du nichts weißt."

Redaktion finanzen.net

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