Entspannung am Markt

Darum steigt der Euro über 1,17 US-Dollar

04.06.18 17:12 Uhr

Darum steigt der Euro über 1,17 US-Dollar | finanzen.net
Euro Geldscheine gerollt, Währung, Geld

Der Euro hat am Montag merklich zugelegt.

Werte in diesem Artikel
Devisen

0,1269 EUR -0,0002 EUR -0,19%

7,8773 CNY 0,0140 CNY 0,18%

0,8364 GBP 0,0000 GBP -0,00%

8,4356 HKD 0,0217 HKD 0,26%

161,3950 JPY -1,0000 JPY -0,62%

1,0845 USD 0,0021 USD 0,20%

1,1959 EUR 0,0003 EUR 0,02%

0,0062 EUR 0,0000 EUR 0,38%

0,9221 EUR -0,0019 EUR -0,21%

Am späten Nachmittag wurde die Gemeinschaftswährung bei 1,1705 US-Dollar gehandelt. Am Morgen hatte der Kurs noch deutlich unter der Marke von 1,17 Dollar notiert. Die Europäische Zentralbank (EZB) hat den Referenzkurs auf 1,1737 (Freitag: 1,1669) Dollar festgesetzt. Der Dollar kostete damit 0,8520 (0,8570) Euro.

Wer­bung
CNY/EUR und andere Devisen mit Hebel via CFD handeln (long und short)

Handeln Sie Währungspaare wie CNY/EUR mit Hebel bei Plus500 und partizipieren Sie an steigenden wie fallenden Notierungen.

Plus500: Beachten Sie bitte die Hinweise5 zu dieser Werbung.

Die anhaltende Entspannung an den Anleihemärkten in Südeuropa hat den Euro gestützt. Die Risikoaufschläge für italienische, spanische und portugiesische Staatsanleihen gingen merklich zurück. "Der Euro profitiert vom Italien-Effekt", sagte Thomas Metzger, Devisenexperte vom Bankhaus Bauer. Die Anleger seien weiterhin erleichtert, dass zumindest Neuwahlen und damit eine längere Phase der Unsicherheit vermieden werden konnten.

Auch die Vorschläge von Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) zur Stärkung der Eurozone wirkten sich laut Händlern tendenziell positiv für den Euro aus - auch wenn sie hinter dem ursprünglichen Angebot des französischen Staatspräsidenten Emmanuel Macron zurückblieben. Das französische Präsidialamt begrüßte am Montag zwar die Aussagen von Merkel, forderte aber ehrgeizigere Schritte.

"Insgesamt bleiben die mittelfristigen Aussichten für die Gemeinschaftswährung meines Erachtens eingetrübt", sagte Experte Bauer. "Neben der sich auf Konfrontationskurs mit der EU befindlichen neuen italienischen Regierung, dürften vor allem Zinsvorteile im US-Dollar gegenüber Euro-Renditen belasten." Die US-Notenbank wird nach nahezu einhelliger Einschätzung von Ökonomen in der nächsten Woche den Leitzins erneut anheben. In der Eurozone wird hingegen erst frühestens in der zweiten Jahreshälfte 2019 mit einer Zinserhöhung gerechnet.

Zu anderen wichtigen Währungen legte die EZB die Referenzkurse für einen Euro auf 0,87673 (0,87680) britische Pfund, 128,44 (127,74) japanische Yen und 1,1546 (1,1531) Schweizer Franken fest. Der Preis für die Feinunze Gold wurde am Nachmittag in London mit 1295,45 (1294,60) Dollar festgelegt./jsl/tos/jha/

FRANKFURT (dpa-AFX)

Bildquellen: iStock, Matushchak Anton / Shutterstock.com