Dollar-Stärke

Darum gibt der Euro nach - Britisches Pfund unter Druck

31.10.22 20:22 Uhr

Darum gibt der Euro nach - Britisches Pfund unter Druck | finanzen.net

Der Eurokurs hat am Montag unter der Stärke des US-Dollar gelitten.

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Im New Yorker Geschäft wurde die Gemeinschaftswährung Euro zuletzt zu 0,9882 US-Dollar gehandelt. Die Europäische Zentralbank hatte den Referenzkurs zuvor auf 0,9914 (0,9951) Dollar festgesetzt, der Dollar damit 1,0087 (1,0049) Euro gekostet.

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Eine hohe Inflationsrate in der Eurozone hatte den Euro im europäischen Vormittagshandel nicht bewegt. Gegenüber dem Vorjahresmonat stiegen die Verbraucherpreise im Oktober um 10,7 Prozent und erreichten damit einen Rekordwert. "Die Inflationsrate hat wahrscheinlich noch immer nicht den Hochpunkt erreicht", schrieb Commerzbank-Volkswirt Christoph Weil. Das Ziel der Europäischen Zentralbank (EZB), die Inflationsrate wieder nachhaltig auf knapp zwei Prozent zu drücken, rücke in weite Ferne. "Sie wird ihre Inflationsprojektionen im Dezember einmal mehr deutlich nach oben revidieren müssen."

Damit nehme auch der Druck auf den EZB-Rat zu, die Leitzinsen weiter kräftig zu erhöhen. Aussagen von EZB-Chefin Christine Lagarde vom Wochenende gehen in diese Richtung. Weiter deutlich steigende Leitzinsen würden den Euro tendenziell stützen.

Dieser Effekt war am Montag beim US-Dollar zu beobachten, der zu den wichtigsten Währungen aufwertete. "Die Aussicht auf eine kräftige Zinserhöhung in den USA stärkt dem US-Dollar angesichts des soliden Wachstums den Rücken", schrieb Ökonom Ralf Umlauf von der Helaba. Die US-Notenbank Fed gibt am Mittwoch ihren nächsten Zinsschritt bekannt. Ökonomen gehen fest von einem weiteren Zinsschritt von 0,75 Prozentpunkten aus.

Die Dollar-Stärke bekam indes auch das Pfund Sterling zu spüren. Die britische Währung wertete ab und regierte damit auch auf die Warnung, dass Großbritannien ein ungewöhnlich kalter Winter bevorstehe. Zudem wird am Markt spekuliert, ob die Bank of England den Leitzins am Donnerstag lediglich um 0,5 Prozentpunkte anheben könnte und damit weniger als die Währungshüter in den USA.

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NEW YORK (dpa-AFX)

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