EUR/USD: Kurze Korrektur oder Wende nach unten?
Die Akteure an den Märkten sind auf den Boden der Tatsachen zurückgekehrt, so scheint es.
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Die Euphorie nach den erhofften Entscheidungen der EZB und der US-Notenbank ist allzu schnell verflogen. Oder handelt es sich nach der Rallye der Vorwochen an den Aktienbörsen und beim Euro nur um Gewinnmitnahmen? In jedem Fall sind die Sorgen wieder da – und das kann ja nicht wirklich verwundern, denn die Probleme können nur langsam gelöst werden.
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Gestern trat der Chef der Notenbank der Region Philadelphia, Charles Plosser, ganz gehörig auf die Euphoriebremse: Seiner Ansicht nach werde das neue Anleihekaufprogramm die Konjunktur nicht ankurbeln. In Europa steht dagegen das politische Hickhack – freundlicher kann man auch sagen: der in den Augen der Märkte zu langsame Entscheidungsprozess – wieder im Blickpunkt. Wird die spanische Regierung die Hilfe des ESM beantragen oder nicht, lautet derzeit eine wichtige Frage. Die Märkte würde das jedenfalls sehr beruhigen. Doch eine Entscheidung wird voraussichtlich nicht vor dem Wochenende fallen.
Support bei 1,2750 USD im Blick behalten
Der Euro gab jedenfalls nach dem Scheitern am Widerstand bei 1,3150 USD weiter nach, auch die Unterstützung bei 1,2900 USD könnte den Rückgang nicht aufhalten. Doch noch ist das als Konsolidierungsbewegung zu sehen. Solange sich der Wechselkurs über dem Support bei 1,2750 USD behauptet, bleibt auch die seit Ende Juli bestehende Aufwärtstrendlinie unangetastet. Trader können kurzfristig auf einen weiteren Rückgang spekulieren, sollten aber im Bereich von 1,2800 USD wieder auf Long-Positionen setzen.
Dr. Detlef Rettinger ist Chef-Redakteur von Deutschlands einzigem reinen Devisen-Börsenbrief mit Musterdepot, dem Devisen-Trader. Der promovierte Volkswirt besitzt langjährige Erfahrung in der Analyse des Devisenmarktes und im Handel mit Derivaten. Weitere Infos: www.devisen-trader.de. Der obige Text spiegelt die Meinung des jeweiligen Kolumnisten wider. Die finanzen.net GmbH übernimmt für dessen Richtigkeit keine Verantwortung und schließt jegliche Regressansprüche aus.