EUR/USD: Kommt der Wechselkurs wieder unter Druck?
EUR/USD konnte in der letzten Tagen kräftig zulegen, ...
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... von 1,2650 bis auf 1,3150 USD. Grund dafür waren vor allem die nachlassenden Ängste vor einer zweiten Rezession in den USA („Double Dip“). Da scheint es auf den ersten Blick paradox, dass der Dollar gegenüber dem Euro fällt, aber die Erklärung ist einfach: Die Erholung an den Börsen machte den Dollar als „Sicheren Anlagehafen“ weniger gefragt.
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Plus500: Beachten Sie bitte die Hinweise5 zu dieser Werbung.US-Konjunktur: Schlechte Vorboten
Doch auch wenn es keine zweite Rezession gibt, zu viel Optimismus in Bezug auf die US-Wirtschaft ist nicht angebracht. Die letzten Konjunkturdaten waren recht gemischt. Die Einzelhandelsumsätze überraschten positiv und stiegen im August um 0,4 Prozent gegenüber dem Vormonat. Der private Konsum in den USA entwickelt sich nicht berauschend, aber offenbar stabil. Ähnliches gilt für die Industrieproduktion, die nach einem starken Vormonat im August nochmals um 0,2 Prozent anstieg. Allerdings zeigen Frühindikatoren wie der Empire State Index für die Region New York überraschend starke Rückgänge. Auch der Philly Fed Index verharrte im negativen Bereich. Eine weitere Enttäuschung brachte dann am Freitag der Konsumklimaindex der Uni Michigan, der entgegen den Erwartungen weiter absackte. Ich rechne damit, dass auch in den nächsten Monaten enttäuschende Konjunkturdaten aus den USA kommen.
EUR/USD scheitert am Widerstand bei 1,3150 USD
Eine Rückkehr der Konjunkturangst an die Börsen dürfte EUR/USD wieder unter Druck setzen. Ohnehin ist der Wechselkurs an der wichtigen Widerstandszone zwischen 1,3150 und 1,3250 USD angelangt. Zwar scheint daher ein kurzfristiger Anstieg über die Marke von 1,3150 USD möglich, insgesamt wird sich dieser Widerstand aber als zu stark erweisen. Ein erneuter Kursrückgang von EUR/USD ist wahrscheinlich.
Dr. Detlef Rettinger ist Chef-Redakteur von Deutschlands einzigem reinen Devisen-Börsenbrief mit Musterdepot, dem Devisen-Trader. Der promovierte Volkswirt besitzt langjährige Erfahrung in der Analyse des Devisenmarktes und im Handel mit Derivaten. Weitere Infos: www.devisen-trader.de. Der obige Text spiegelt die Meinung des jeweiligen Kolumnisten wider. Die finanzen.net GmbH i.G. übernimmt für dessen Richtigkeit keine Verantwortung und schließt jegliche Regressansprüche aus.