Devisen-Trader-Kolumne Detlef Rettinger

EUR/USD: Euro-Short-Spekulanten bald entnervt?

17.04.12 09:48 Uhr

EUR/USD: Euro-Short-Spekulanten bald entnervt? | finanzen.net

Der US-Dollar ist gefragt, wenn der „Krisenlevel“ an den Märkten zunimmt.

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Das war in den letzten Tagen wieder deutlich zu spüren. Die amerikanische Währung legte gegenüber vielen Währungen zu, auch gegenüber dem Euro. Natürlich leidet die europäische Einheitswährung zusätzlich unter der erneuten Verschärfung der Eurokrise. Die Ausweitung des Spreads spanischer gegenüber deutschen Anleihen auf ein Rekordniveau spricht dafür, dass auch Spanien unter den Rettungsschirm von EU und IWF schlüpfen muss. Davon geht die Mehrzahl der Marktteilnehmer jedenfalls inzwischen aus.

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Krisenangst wieder auf dem Rückzug?

EUR/USD ist zu Wochenbeginn bis auf 1,3000 USD gefallen. Doch die wichtige Marke wurde bislang nicht unterschritten, wieder einmal hat die Unterstützung gehalten. Doch wie lange noch? Seit Anfang Februar hat der Wechselkurs EUR/USD diese runde Marke immer wieder getestet. Die Charttechnik deutet jedenfalls auf einen anhaltenden Abwärtsdruck hin. Doch am Devisenmarkt ist häufig nichts so, wie es auf den ersten Blick scheint. Gut möglich, dass die Krisenangst an den Märkten ihren Höhepunkt bereits überschritten hat. So ist der Bund-Future als sicherer Anlagehafen auf einem Rekordhoch. Die realen Renditen für Bundesanleihen und für amerikanische T-Bonds sind negativ. Wie weit soll das noch gehen? Das weiß niemand.

EUR/USD testet die Unterstützung bei 1,3000 USD

Sicher ist aber: Sollte EUR/USD die Unterstützung bei 1,3000 USD unterschreiten, dann wird sich die Abwärtsbewegung beschleunigen. Ich sehe aber gute Chancen, dass die Unterstützung hält. Dafür spricht auch die starke Nachfrage nach Euros, die heute an dieser Marke aufkam und den Wechselkurs rasch wieder bis auf 1,3080 USD steigen ließ. Sollte EUR/USD über den Widerstand bei 1,3150 USD steigen können, dann wäre die Unterstützung bei 1,3000 USD erneut bestätigt. Das würde die Euro-Short-Spekulanten vermutlich entmutigen. Der Weg nach oben wäre dann frei.

Dr. Detlef Rettinger ist Chef-Redakteur von Deutschlands einzigem reinen Devisen-Börsenbrief mit Musterdepot, dem Devisen-Trader. Der promovierte Volkswirt besitzt langjährige Erfahrung in der Analyse des Devisenmarktes und im Handel mit Derivaten. Weitere Infos: www.devisen-trader.de. Der obige Text spiegelt die Meinung des jeweiligen Kolumnisten wider. Die finanzen.net GmbH übernimmt für dessen Richtigkeit keine Verantwortung und schließt jegliche Regressansprüche aus.