Die Bank of Japan interveniert!
Die Gerüchte gingen schon lange, gestern Nacht ist es dann passiert:
Werte in diesem Artikel
Die Bank of Japan hat durch eine direkte Intervention am Devisenmarkt den Aufwertungstrend des Yens gestoppt. Wie bedeutend das ist, zeigt sich daran, dass es die erste Maßnahme dieser Art seit sechs Jahren ist. Die Wechselkurse USD/JPY und EUR/JPY reagierten dementsprechend heftig auf die Yen-Verkäufe der Bank of Japan. USD/JPY sprang von 82,80 auf über 85,00 JPY nach oben. Gerüchteweise setzten die Notenbanker zehn Mrd. USD für die Maßnahme ein. Freunde unter den anderen Notenbanken haben sich die Japaner damit nicht gemacht. Speziell der Schweizer Franken könnte als alternativer sicherer Anlagehafen nun verstärkt zum Ziel von Kapitalzuflüssen werden und weiter aufwerten.
Handeln Sie Währungspaare wie EUR/JPY mit Hebel bei Plus500 und partizipieren Sie an steigenden wie fallenden Notierungen.
Plus500: Beachten Sie bitte die Hinweise5 zu dieser Werbung.USD/JPY auf dem Weg zu 86,00 JPY
82,80 Yen war die Marke, an der die japanische Notenbank intervenierte und der Bereich von 83,00 Yen dürfte auch in nächster Zeit die Untergrenze für den Wechselkurs sein. Die Bank of Japan ist anscheinend entschlossen und wird nötigenfalls ihre Interventionen fortsetzen. Theoretisch ist das auch unbegrenzt möglich, denn die Notenbanker müssen dazu nichts weiter als Yen drucken. Dennoch hat die Erfahrung mit dem Schweizer Franken in der ersten Jahreshälfte gezeigt, dass sich eine Notenbank nicht dauerhaft gegen die Marktkräfte stellen kann. Das wird auch in diesem Fall so sein. Kurzfristig kann der Wechselkurs USD/JPY aber weiter zulegen und zumindest den Widerstand bei 86,00 JPY in Angriff nehmen. Sollte es wieder zu einem Kursrückgang kommen, dann wird über den Short-Spekulanten immer das Damoklesschwert der Interventionen hängen. Also: Aufgepasst!
Dr. Detlef Rettinger ist Chef-Redakteur von Deutschlands einzigem reinen Devisen-Börsenbrief mit Musterdepot, dem Devisen-Trader. Der promovierte Volkswirt besitzt langjährige Erfahrung in der Analyse des Devisenmarktes und im Handel mit Derivaten. Weitere Infos: www.devisen-trader.de. Der obige Text spiegelt die Meinung des jeweiligen Kolumnisten wider. Die finanzen.net GmbH i.G. übernimmt für dessen Richtigkeit keine Verantwortung und schließt jegliche Regressansprüche aus.