Bitcoinkurs & US-Wahl

Bernstein-Analysten: Harris auf der Überholspur - Darum geht es mit dem Bitcoin abwärts

16.08.24 23:24 Uhr

US-Wahl 2024: Bernstein-Analysten sehen Bitcoin-Kurs wegen Aufholjagd von Harris gegen Trump unter Druck | finanzen.net

Donald Trump wirbt seit einigen Wochen mit Versprechungen einer kryptofreundlichen Politik um Krypto-Fans. Seit Präsidentschaftskandidatin Kamala Harris jedoch im Rennen um die Wahl aufholt, geht es für den Bitcoinpreis abwärts.

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Donald Trump: Für Krypto und gegen SEC-Chef Gary Gensler
• Besorgnis über Trumps mögliche Niederlage drückt auf den Bitcoin-Kurs
• Kamala Harris' Siegeschance steigt - Bitcoin deshalb unter Druck?

Donald Trump wirbt um Krypto-Fans

Donald Trump hat sich im Zuge seines Präsidentschafts-Wahlkampfes zuletzt für eine kryptofreundliche Politik ausgesprochen. Er kündigte außerdem an, im Falle seiner Wiederwahl noch am ersten Tag im Amt den derzeitigen Chef der US-Börsenaufsicht, Gary Gensler, zu entlassen. Die SEC unter der Leitung von Gensler zeigt sich gegenüber Kryptowährungen wie Bitcoin kritisch und verklagte mehrere Akteure der Branche. Ob Trump Gensler, dessen Amtszeit bis 2026 dauert, entlassen kann, ist rechtlich jedoch unklar.

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"Bitcoin steht für Freiheit, Souveränität und Unabhängigkeit von staatlichem Zwang und Kontrolle", erklärte Trump auf der Bitcoin-Konferenz in Nashville vor wenigen Wochen. Er kündigte an, einen Bitcoin- und Kryptobeirat im Weißen Haus etablieren zu wollen, der innerhalb der ersten 100 Tage seiner Amtszeit "klare und transparente regulatorische Richtlinien zum Wohl der gesamten Branche" entwickeln werde. Es werde zwar Regeln geben, aber sie würden von Personen gestaltet, "die Ihre Branche unterstützen und nicht ablehnen", erklärte Trump.

Beim Bitcoin-Kurs hatten die Aussagen des ehemaligen US-Präsidenten und derzeitigen Kandidaten für einen Anstieg gesorgt. Und auch die Experten von VanEck gehen davon aus, dass das digitale Gold von einem Wahlsieg Trumps profitieren könnte. "Nach einem intensiven Wahlkampf, bei dem Donald Trump 290 Wahlmännerstimmen gewonnen und das Präsidentenamt zurückerobert hat, steigt die Hoffnung, dass der restriktive regulatorische Ansatz der SEC beendet wird. Wir erwarten, dass der Bitcoin-Preis am 9. November ein neues Allzeithoch erreichen wird, genau drei Jahre nach seinem letzten Rekordhoch," zitiert "Krypto News Deutschland" aus dem Bericht des Vermögensverwalters.

Sorge um Trump-Niederlage belastet Bitcoin

Zuletzt belastete jedoch die Sorge um eine Trump-Niederlage den Kurs der Ur-Kryptowährung. Denn inzwischen hat die demokratische Präsidentschaftskandidatin der US-Präsidentschaftswahl 2024 Kamala Harris, die von einer Welle der Unterstützung unter jungen, schwarzen und hispanischen Wählern profitiert, Trumps Vorsprung in sieben umkämpften Staaten aufgeholt. Auch auf dem Online-Vorhersagemarkt PredictIt, auf dem Wetten auf politische Ergebnisse abgeschlossen werden, hat Harris nun bessere Siegchancen als Trump, wie die Deutsche Presseagentur berichtet. Die Harris-Kampagne hat sich bisher jedoch noch nicht zu digitalen Vermögenswerten geäußert.


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Bernstein: Bitcoin fällt wegen Aufstieg von Kamala Harris

Und auch die Bernstein-Analysten sehen zwischen dem Bitcoin-Preisverfall und dem Aufstieg von Harris gegenüber Trump einen Zusammenhang. Wie Decrypt berichtet, erklärten die Experten in einem entsprechenden Bericht, dass Harris' Siegeschance ein pessimistisches Zeichen sei, da die Demokraten Kryptowährungen im Allgemeinen angehen und Harris' Haltung zur Regulierung digitaler Vermögenswerte noch unklar sei.
Laut dem Bericht von Gautam Chhugani, Mahika Sapra und Sanskar Chindalia könnte ein Wahlsieg von Harris im November die Kryptokurse negativ beeinflussen, da er eine möglicherweise ungünstige Zukunft für digitale Vermögenswerte in den USA signalisiert. "Unsere Interpretation der aktuellen Marktstimmung ist, dass ein Sieg Trumps optimistisch und ein Sieg Harris pessimistisch ist (zumindest im Hinblick auf die unmittelbare Marktreaktion)", so die Experten. "Die Trump-Seite hat ihre Kryptopolitik deutlich gemacht und aktiv Kontakt zu den Kryptounternehmen, Bitcoin-Minern und der breiteren Community aufgenommen", heißt es weiter. "Die von Trump angeführte republikanische Seite hat sich bei den Kryptowählern stark gemacht, indem sie eine positive Politik für Bitcoin und Kryptoinnovationen versprochen und sogar eine mögliche nationale Bitcoin-Reserve angedeutet hat."

Der pro-Krypto-Milliardär und Serienunternehmer Mark Cuban erklärte kürzlich jedoch gegenüber Decrypt, dass Harris' Berater ihn mit "mehreren Fragen" zur Branche kontaktiert hätten. Dies könnte auf eine potenziell positivere Einstellung gegenüber Krypto hinweisen als die der Regierung von Joe Biden.

Zuletzt notierte der Bitcoin bei knapp 57.000 US-Dollar (Stand: 15.08.2024). Seit diesem Monat hat das digitale Gold bereits etwa zehn Prozent an Wert verloren.

Redaktion finanzen.net

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