Bitcoin-Miner im Blick

Bitcoin-Halving 2024: Hut 8-CEO prognostiziert weniger Pleiten bei Bitcoin-Minern

17.04.24 22:19 Uhr

Branchenkenner sieht keine große Pleitegefahr: Viele Miner werden Bitcoin-Halving 2024 überleben | finanzen.net

Voraussichtlich am 20. April wird das nächste Bitcoin-Halving stattfinden. Dabei wird die Blockbelohnung für Miner von derzeit 6,25 BTC auf 3,125 BTC halbiert - was das Potenzial hat, die Mining-Branche kräftig durchzurütteln. Der CEO des Mining-Unternehmens Hut 8 glaubt jedoch nicht, dass es im Anschluss an das Halving-Event ähnlich viele Insolvenzen geben wird wie im Krypto-Winter 2022.

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• Hut 8-CEO erwartet weniger Insolvenzen von Bitcoin-Minern
• Miner haben Finanzierungsstrategien seit 2022 umgestellt
• Zunahme von Fusionen und Übernahmen bei kleineren Minern

Rund vier Jahre nach dem letzten Bitcoin-Halving am 11. Mai 2020 steht das wichtige Event für die Kryptobranche nun wieder vor der Tür. Doch dieses Mal ist einiges anders als vor vier Jahren. Denn während der Bitcoin in der Vergangenheit jeweils etwa sechs bis zwölf Monate nach einem Halving ein neues Allzeithoch erreichte, kletterte er dieses Mal schon rund einen Monat vor dem wichtigen Event auf ein neues Rekordhoch. Der Grund dafür dürften hauptsächlich die im Januar von der SEC genehmigten Bitcoin-Spot-ETFs sein, die zu einer veränderten Nachfragesituation auf dem Kryptomarkt geführt haben und somit auch die Entwicklung des Bitcoins nach dem Halving beeinflussen dürften.

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Für die Bitcoin-Miner führte das Halving-Event laut "Blockchainwelt" in der Vergangenheit jedoch immer wieder zu einigem finanziellen Druck, da Miner teilweise gezwungen waren, ihre Reserven zu verkaufen, um die geringeren Einnahmen beim Schürfen neuer Bitcoins zu kompensieren. Rund zwei Jahre nach dem letzten Halving-Event folgte dann im Jahr 2022 auch noch der sogenannte "Krypto-Winter", in dem die Preise für Bitcoin und Co. kräftig einbrachen und zahlreiche Firmen aus dem Krypto-Sektor Insolvenz anmelden mussten. So auch etliche Mining-Firmen, deren Geschäft aufgrund des Kurseinbruchs beim Bitcoin nicht mehr profitabel war. Eine solche Pleitewelle werde es jedoch nach dem Bitcoin-Halving in 2024 nicht geben, zeigte sich Asher Genoot, CEO der börsennotierten Bitcoin-Mining-Firma Hut 8 im Interview mit "Bloomberg" überzeugt. "Ich denke, die Dynamik, die heute existiert, ist eine andere als 2022", sagte er der Nachrichtenseite. Zu einiger Bewegung dürfte es im Krypto-Mining-Sektor seiner Meinung nach jedoch trotzdem kommen.

Mining-Branche weniger anfällig als 2022

Wie Genoot gegenüber "Bloomberg" betonte, sei die hohe Anzahl der Pleiten im Krypto-Mining-Bereich im Jahr 2022 vor allem durch die übermäßige Verschuldung der Mining-Firmen entstanden sowie durch die fehlende Vorbereitung auf steigende Energiekosten. "Diese Schulden konnten im Jahr 2022 nicht bedient werden, als die Bitcoin-Preise fielen und die Energiepreise stiegen", so der Hut 8-CEO. Mittlerweile habe sich in der Branche jedoch einiges geändert und die Bitcoin-Miner seien laut Genoot zunehmend von der Fremdkapitalfinanzierung auf eine Eigenkapitalfinanzierung umgestiegen, was die Insolvenzrisiken verringert habe.

Dennoch sieht Asher Genoot vor allem auf kleinere Mining-Firmen nach dem Halving schwere Zeiten zukommen. "Kleinere Betreiber werden nicht in der Lage sein, das Kapital aufzubringen, das sie benötigen, um ihr Geschäft und ihre Tätigkeiten auszubauen", sagte er gegenüber "Bloomberg". Er erwartet daher, dass es zu einigen Übernahmen und Fusionen kommen werde. "Auch wenn es aufgrund der Unterverschuldung in diesem Ökosystem nicht so viele Insolvenzen geben wird, denke ich, dass es einfach aufgrund einer Unfähigkeit, Kapital zu bekommen, zu M&A-Aktivitäten kommen wird", so der Branchenvertreter weiter.

Kostenoptimierung und Kapitalbeschaffung als Gebot der Stunde

Doch auch größere Mining-Unternehmen werden sich laut Genoot anpassen müssen, um die turbulenten Marktbedingungen nach dem Halving überstehen zu können. "Um in diesem Ökosystem ein erfolgreicher großer Miner zu sein, muss man einfach ein kostengünstiges Unternehmen sein", sagte er. Denn frisches Kapital werden nach dem Bitcoin-Halving seiner Ansicht nach nur die großen Betreiber erfolgreich beschaffen können, die die geringsten Grenzkosten aufweisen.

Dabei verwies Genoot auch auf das von ihm geleitete Unternehmen Hut 8, das im vergangenen Jahr durch die Fusion von US Bitcoin Corp mit Hut 8 Mining Corp entstanden sei, um eine starke Bilanz zu schaffen und sich dadurch gegen möglicherweise bevorstehende Turbulenzen abzusichern. Hut 8 besitze nun laut dem CEO rund 9.100 Bitcoins und blicke dem Halving gelassen entgegen. "Solange man ein kostengünstiges Unternehmen ist und die Märkte sehr gut laufen, kann man die Früchte ernten und hochprofitabel sein, [und] wenn sich die Märkte wie nach dem Halving verdichten, kann man mit der Konsolidierung zurechtkommen", so Genoot.

Redaktion finanzen.net

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Bildquellen: lp-studio / Shutterstock.com

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