Betrug wirkt nach

Bitcoin und Ethereum im Abwärtstrend: Darum dürften die beiden größten Digitalwährungen weiter unter Druck stehen

09.01.20 21:32 Uhr

Bitcoin und Ethereum im Abwärtstrend: Darum dürften die beiden größten Digitalwährungen weiter unter Druck stehen | finanzen.net

Kryptowährungen bleiben auch im neuen Jahr ein risikoreiches Investment. Ein Experte warnt davor, dass der Abwärtstrend beim Bitcoin weitergehen dürfte. Doch auch beim Ethereum-Kurs gibt es Gefahrenpotenzial.

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• Bitcoin und Ethereum befinden sich seit Sommer 2019 im Abwärtstrend
• Bei Exit Scam wurden 2019 schätzungsweise 45.000 Bitcoin und 800.000 Ethereum erbeutet
• Betrüger machen Cybercoins nun nach und nach zu Geld

Der Start ins Jahr 2020 fiel für Bitcoin-Anleger bislang gemischt aus: Gleich zu Beginn des Jahres sackte der Kurs der größten Kryptowährung unter die Marke von 7.000 US-Dollar, konnte sich jedoch in den folgenden Tagen erholen und am Dienstag wieder über die Marke von 8.000 US-Dollar klettern. Bis zu den Höchstständen des vergangenen Jahres ist es jedoch noch weit: Ende Juni 2019 war ein Bitcoin noch rund 13.880 US-Dollar wert. Seitdem befindet sich die bekannteste Digitalwährung jedoch in einem Abwärtstrend, der auch 2020 trotz des jüngsten Kursplus weitergehen könnte.

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Betrüger setzen Bitcoin-Kurs zu

Der Druck auf den Bitcoin-Kurs dürfte anhalten, schrieb Dr. Ulrich Stephan, Chef-Anlagestratege für Privat- und Firmenkunden der Deutschen Bank, kurz vor Weihnachten in einem Newsletter. Nach seiner Einschätzung sind Betrüger aus Asien für den Kursrückgang beim Bitcoin seit Juli 2019 verantwortlich. Diese würden seit Monaten große Mengen an gestohlenen Bitcoins zu Geld machen und dadurch den Kurs der Cyberdevise unter Druck setzen. Dr. Ulrich Stephan schätzt, dass sich noch rund 20.000 Bitcoins im Besitz der Betrüger befinden, die, wenn sie auf den Markt geworfen werden, den Kurs der Digitalwährung weiter belasten dürften.

Bei den Betrügern soll es sich um die Betreiber der Webseite PlusToken handeln, die Mitte 2019 einen sogenannten Exit Scam vollzogen haben. PlusToken trat als Anbieter eines Wallets für Kryptowährungen und Herausgeber der eigenen Cyberdevise PLUS auf und versprach Anlegern offenbar hohe Renditen für die Verwaltung ihrer Kryptowährungen, das Werben neuer Mitglieder und den Umtausch von Bitcoin und Ethereum in PLUS. Mit diesen Versprechen konnten bis Juni 2019 laut Dr. Stephan Cybercoins im Wert von rund drei Milliarden US-Dollar eingesammelt werden - bis erste Nutzer über Probleme beim Abheben ihrer Gelder berichteten. Ende Juni wurden offenbar ein paar der mutmaßlichen Betrüger verhaftet, jedoch sind weitere Beteiligte noch auf freiem Fuß - und im Besitz der gestohlenen Kundengelder, die seitdem unter Zuhilfenahme von identitätsverschleiernden Verfahren liquidiert werden.

Auch Ethereum könnte unter die Räder kommen

Der Beginn des Abwärtstrends beim Bitcoin fällt also tatsächlich recht genau mit dem Zeitpunkt zusammen, zu dem der Betrug von PlusToken offenkundig wurde - und sollten sich tatsächlich noch 20.000 Bitcoin im Besitz der Betrüger befinden, sind weitere Kursrückgänge nicht ausgeschlossen. Doch noch härter als den Bitcoin könnte es womöglich die zweitgrößte Kryptowährung Ethereum treffen. Auch sie kam seit Mitte 2019 kräftig unter die Räder - und verlor seitdem rund 60 Prozent an Wert.

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Die Webseite "Chainalysis", die den Geldfluss im Rahmen des PlusToken-Scams ausführlich untersucht hat, schätzt, dass neben 45.000 Bitcoin auch rund 800.000 Ethereum in die Hände der Betrüger gefallen sind. Zu Geld gemacht wurden laut der Analyse bislang aber nur rund 10.000 Ethereum. Die restlichen 790.000 Ethereum würden seit Monaten unangetastet in einem einzigen Wallet liegen. Falls auch sie in Zukunft an einer Kryptobörse zu Geld gemacht werden sollten, dürfte das den Ethereum-Kurs noch weiter in den Keller drücken.

Redaktion finanzen.net

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