Bedenken gegenüber Bitcoin

Bitcoin ETFs: Fondsfirmen ziehen sich aus Kryptogeschäft zurück

12.01.18 10:24 Uhr

Bitcoin ETFs: Fondsfirmen ziehen sich aus Kryptogeschäft zurück | finanzen.net

Die Kryptowährung Bitcoin unterliegt nach wie vor enormen Schwankungen. Aufgrund von Bedenken der US-Finanzaufsicht SEC verzichten Fondsgesellschaften nun vorerst auf Bitcoin-ETFs.

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Vorerst keine Bitcoin-ETFs

US-amerikanische Investmentgesellschaften wie Rafferty Asset Management, Exchange Traded Concepts und ProShares hatten geplant, Investitionen in die digitale Währung Bitcoin mithilfe von ETFs einfacher zu gestalten. Durch diese Fonds sollten Anleger in Bitcoin so einfach investieren können wie in Aktien. Keiner der Vorschläge beinhaltete jedoch per se Bitcoin-ETFs. Ein tatsächlicher Bitcoin-ETF würde den Kauf von Bitcoins erfordern - die Vorschläge der Investmenthäuser bezogen sich jedoch vielmehr auf die Futures-Märkte von Bitcoin.

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Sie würden es ermöglichen, nicht auf den Bitcoin-Kurs selbst zu setzen, sondern auf den Handelswert der Bitcoin-Futures an den US-Börsen CBOE und CME. Durch die ETFs wäre der Handel mit Bitcoins somit für breitere Massen möglich.

Der Plan sah für eines der beiden Produkte einen Hebel vor - der Fonds würde also doppelt so stark oder schwach reagieren wie die Kryptowährung.

Bitcoin ist zu unsicher

Bisher ist der Handel mit der Kryptowährung, die Transaktionen schnell und weitestgehend anonym ermöglicht, teuer und kompliziert - zumindest, wenn man Bitcoins nicht direkt kaufen möchte. Außerdem ist die Digitalwährung von starken Preisausschlägen gekennzeichnet. Im vergangenen Jahr ist der Kurs zunächst massiv gestiegen, bevor er kurz vor Weihnachten schließlich um fast 40 Prozent gefallen ist. Allein in den letzten zwei Jahren hat der Bitcoin laut der Bitstamp-Börse an einem einzigen Tag 26 Mal mehr als 10 Prozent gewonnen oder verloren. Inzwischen hat sich der Bitcoin wieder etwas stabilisiert. Die virtuelle Währung erfreut sich trotz dieser Aufs und Abs noch immer großer Beliebtheit.

Die zwei großen US-Börsen, die CBOE und CME, haben gegen Ende des vergangenen Jahres erste Terminkontrakte gestartet. Ed Tilly, Chef der Terminbörse CBOE dazu: "Wir werden in den kommenden Monaten Vertrauen schaffen, und bleiben Sie dran, es wird noch mehr kommen."

Noch nie zuvor hätte ein anderes Produkt so viel Aufmerksamkeit auf sich gezogen wie der Bitcoin.

Trotz allem gilt der Bitcoin nicht als sicher - potenzielle Anleger müssen sehr risikoaffin sein. Experten warnen immer wieder vor der Unberechenbarkeit der Kryptowährung. Sie sei hoch spekulativ und könne aufgrund der fehlenden Stabilität auch nicht als Währung bezeichnet werden.

SEC hat Bedenken

Vielerorts wird derweil über Regulierungen nachgedacht. Vor allem in Asien hat die Kryptowährung viele Anhänger. Allerdings soll der Handel künftig nur noch an bestimmten Börsen möglich sein. In China denkt die Regierung außerdem darüber nach, den Stromverbrauch, der durch das Schürfen von Kryptowährungen entsteht, zu drosseln.

So hat auch die US-Finanzaufsicht Securities and Exchange Commission (SEC) nun ihre Bedenken geäußert und alle Vorschläge bezüglich Bitcoin-ETFs bisher abgelehnt. Die SEC habe Sorge um die Liquidität der Kryptowährung und die Bewertung von Future-Kontrakten basierend auf Bitcoins.

Derzeit findet ein öffentliches Anhörungsverfahren der SEC gegenüber ETF-Vorschlägen statt. Wie schon im letzten Jahr könnte der Bitcoin also auch in 2018 wieder für viel Aufsehen und einige Überraschungen sorgen.

Redaktion finanzen.net

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Bildquellen: KenDrysdale / Shutterstock.com, ppart / Shutterstock.com

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