Hacker stehlen riesige Summen an Kryptovermögen - welche Rolle Nordkorea dabei spielt
Nordkorea provoziert derzeit mit einem neuen U-Boot, das für einen taktischen Nuklearangriff geeignet ist. Finanziert wird das Atomwaffenprogramm des abgeschotteten Landes anscheinend in nicht unerheblichem Umfang mittels gestohlener Kryptowährungen.
Werte in diesem Artikel
• Nordkorea erhöht nukleares Drohpotenzial
• Krypto-Hacks finanzieren wohl Atomwaffenprogramm
• Hacker nutzen vielfältige Methoden für ihre Diebstähle
Anfang September ist Nordkoreas erstes atomwaffenfähiges U-Boot vom Stapel gelaufen. Machthaber Kim Jong Un vergrößert damit sein nukleares Drohpotenzial enorm, denn es gibt Nordkorea die Fähigkeit zu einem Zweitschlag. Das bedeutet, dass selbst nach einem verheerenden Angriff auf das Festland die U-Boote immer noch in der Lage wären, Nuklearwaffen abzufeuern. Wegen seines aggressiven Verhaltens wurden schon vor Jahren umfangreiche Sanktionen gegen das ostasiatische Land verhängt. Daher stellt sich die Frage, woher die Volksrepublik das Geld für ihr Atomwaffenprogramm bekommt?
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Hacker stehlen Kryptos
Bereits seit einiger Zeit wird angenommen, dass nordkoreanische Hacker Kryptowährungen in Milliardenumfang stehlen und dass dieses Geld zur Finanzierung des nuklearen Waffenprogramms verwendet wird. So geht man etwa bei dem Blockchain-Intelligence-Unternehmen TRM Labs davon aus, dass die Hacker des nordkoreanischen Diktators bei mehr als 30 Angriffen während der vergangenen fünf Jahre über zwei Milliarden US-Dollar in Kryptowährungen gestohlen haben.
Auch dieses Jahr waren sie wohl sehr aktiv: So habe Nordkorea bis Mitte August 2023 wohl Kryptowährungen im Wert von 200 Millionen US-Dollar gestohlen, das seien über ein Fünftel sämtlicher in diesem Jahr gestohlenen Kryptowährungen.
Finanzierung des Nuklearprogramms
Wie "CNBC" berichtet, hatte TRM Labs schon im Juni auf eine Zunahme der Krypto-Cyberangriffe durch Nordkorea hingewiesen und dass dies zeitlich zusammenfalle mit einer offensichtlichen Beschleunigung des Atom- und ballistischen Raketenprogramms. Eine ähnliche Warnung gab es zudem auch schon im Februar seitens Chainalysis: "Die meisten Experten sind sich einig, dass die nordkoreanische Regierung diese gestohlenen Vermögenswerte verwendet, um ihre Programme für nukleare Waffen zu finanzieren", hieß es einer Mitteilung der Blockchain-Analysefirma.
Zahlreiche Schwachstellen
"CNBC" zufolge nutzen die Hacker bei ihren Raubzügen eine Vielzahl von Einfallstoren: Sie setzen zum einen auf das sogenannte Phishing, das heißt sie verleiten ihre Opfer dazu, vertrauliche Informationen preiszugeben, indem sie sich als vertrauenswürdige Quelle ausgeben. Daneben haben sie auch Lieferkettenangriffe durchgeführt, bei denen sie legitime Software-Upgrades oder -Updates manipulieren, um Malware einzuschleusen. Außerdem kompromittierten sie sehr erfolgreich Blockchain-Bridges, die den Transfer digitaler Vermögenswerte zwischen verschiedenen Kryptowährungsnetzwerken ermöglichen. Angesichts dieses Einfallsreichtums steht die internationale Gemeinschaft vor einer großen Herausforderung, wenn sie die Finanzierung der nuklearen Ambitionen Nordkoreas unterbinden will.
Redaktion finanzen.net
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