Euro: Spielball der Notenbanken
Nicht mehr Fundamentaldaten, sondern vor allem die Strategien der Notenbanken dominieren die Wechselkurse. Für den Euro sieht es trotz QE nicht schlecht aus.
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Euro: Notenbankpolitik entscheidend
Früher einmal spiegelten Wechselkurse die Wachstums- und Inflationsunterschiede zwischen verschiedenen Währungsräumen und die daraus resultierenden Zinserwartungen wider. Mittlerweile scheint es nur noch darum zu gehen, welche Notenbank wie stark in das Geschehen eingreift, um das Deflationsgespenst zu vertreiben. Der EZB wird nun offenbar nicht mehr viel zugetraut.EZB: Pulver verschossen?
Wenn die EZB eine neue Runde des Quantiative Easing einläutete, ist der Euro in Relation zum Dollar an den Märkten in der Vergangenheit unter Druck geraten. Dieses Mal war das anders. Die Gemeinschaftswährung ist nach der Entscheidung, das Anleihenkaufprogramm um 20 Mrd. Euro auszuweiten, den Leitzins auf 0 % zu senken und den Strafzins für Banken auf 0,4 % auszuweiten, zwar zunächst auf 1,082 US-Dollar abgesackt, dann aber durchgestartet. Dabei spielte auch ein Statement von Draghi eine wichtige Rolle, aus dem herausgelesen wurde, dass die EZB nun die Zinsschraube (also den Strafzins) erst mal unverändert lassen wird. Das wurde als Andeutung interpretiert, dass die EZB ihr Pulver weitgehend verschossen hat.FED wird vorsichtiger
Ein wichtiger Einflussfaktor auf den Wechselkurs bleibt die Zinsdifferenz zwischen den USA und dem Euroraum. Die Erwartung deutlich steigender kurzfristiger Zinsen jenseits des Atlantiks wurde mit dem jüngsten FED-Statement gedämpft, was dem Eurokurs einen weiteren Schub gegeben hat. An den Märkten spiegelt sich das auch entsprechend in den langfristigen Zinsen wider. Die Rendite 10-jähriger US-Staatsanleihen hatte sich zuletzt von den vorherigen Verlusten erholt, nach der Notenbankentscheidung ging es dann aber um 8 Basispunkte abwärts.Fazit zum Euro
Der Euro hat trotz der Aufstockung des QE-Programms von Seiten der EZB und der Aussicht auf weitere Zinserhöhungen in den USA den seit Anfang Dezember gültigen kurzfristigen Aufwärtstrend bestätigt. Wir trauen daher der Gemeinschaftswährung …
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