Angst vor Regulierung

Böses Erwachen nach Rekordjagd: Digitalwährung Bitcoin stürzt ab

12.01.17 15:07 Uhr

Böses Erwachen nach Rekordjagd: Digitalwährung Bitcoin stürzt ab | finanzen.net

Nach einer wochenlangen, schwindelerregenden Klettertour bei der Digitalwährung Bitcoin folgte eine noch rasantere Talfahrt.

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Binnen einer Woche hat der Bitcoin rund ein Drittel seines Wertes verloren und ist am Donnerstag auf den tiefsten Stand seit Anfang Dezember gefallen. Furcht vor einer stärkeren Regulierung der Digitalwährung durch Chinas Führung lasse Anleger aus der Digitalwährung flüchten, hieß es aus dem Handel.

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Inzwischen sind alle Gewinne einer seit Dezember bis ins neue Jahr hinein anhaltenden Rally wieder verloren. Noch vor einer Woche hatte der Bitcoin nach Berechnungen der Nachrichtenagentur Bloomberg ein Rekordhoch von über 1161 Dollar erreicht. Am Donnerstag fiel die Digitalwährung demnach aber bis unter 753 Dollar.

Die Betreiber der Online-Handelsplattform BTCC haben nach eigenen Angaben am Mittwoch Besuch von Vertretern der chinesischen Notenbank und weiterer Behörden bekommen. Das teilte das Unternehmen auf seiner Internetseite mit. Es sei mit weiteren Treffen diese Woche zu rechnen.

Der Betreiber versucht, Panik entgegenzuwirken: Man arbeite aktiv mit den Behörden zusammen. "Unterdessen bitten wir unsere Kunden eindringlich, Medienberichte rational und behutsamen zu bewerten, die über das Treffen und die Gespräche spekulieren."

Der Bitcoin ist eine digitale Währung, die im Internet entstanden ist. Sie ist seit 2009 im Umlauf. Bitcoins werden in komplizierten Rechen-Prozessen auf den Computern der Nutzer erzeugt. Das Bitcoin-System nutzt die sogenannte Blockchain-Technologie. Dabei handelt es sich um eine verschlüsselte Datenbank, in der alle Transaktionen gespeichert werden.

Auch die jüngste Klettertour des Bitcoin war laut Händlern maßgeblich von chinesischen Behörden ausgelöst worden. Chinas Führung hatte zuletzt Kapitalverkehrskontrollen verschärft, um die Talfahrt der Landeswährung Yuan (auch Renminbi genannt) abzubremsen. Chinesische Anleger können derartige Kontrollen umgehen, indem sie auf die staatlich bislang nicht kontrollierte Digitalwährung ausweichen. Jetzt aber könnte auch der Bitcoin ins Visier der Behörden geraten./tos/mis/fbr

FRANKFURT (dpa-AFX)

Bildquellen: ppart / Shutterstock.com, Carlos Amarillo / Shutterstock.com