Währung unter Druck

Chinas Devisenamt relativiert Yuan-Schwäche

26.02.14 10:06 Uhr

China hat sich erstmals zu der ausgeprägten Schwäche seiner Landeswährung Yuan geäußert.

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Die nationale Devisenverwaltungsbehörde SAFE (State Administration of Foreign Exchange) relativierte in einer Mitteilung vom Mittwoch die Kursverluste, die sich seit Jahresbeginn auf rund ein Prozent belaufen. Die Wechselkursschwankungen des Yuan (oder Renminbi) zum amerikanischen Dollar seien verglichen mit Kursverlusten zahlreicher Schwellenländerwährungen "normal", teilte SAFE mit.

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    Es gebe keinen Grund, zu viel in die jüngste Kursentwicklung hinein zu interpretieren, heißt es in der Mitteilung weiter. Kursbewegungen in beide Richtungen, also nach oben wie nach unten, sollen mit einer fortgesetzten Reform des Wechselkurses und einer Stärkung der Marktkräfte zum Normalzustand werden. "Die Finanzmarktteilnehmer sollten sich daran gewöhnen." Beidseitige Kursbewegungen würden helfen, die Zahlungsbilanz zu verbessern und Risiken im Finanzsystem zu vermindern.

    Der Yuan steht seit Jahresbeginn, verstärkt jedoch seit Mitte Februar unter Abwertungsdruck. Nach deutlichen Verlusten am Dienstag lag der Yuan am Mittwoch nur leicht im Minus. Ein US-Dollar kostete 6,1244 Yuan und damit geringfügig mehr als am Vortag.

    Für die chinesische Währung ist der Schwächeanfall ein ungewöhnliches Bild, weil der Yuan in den vergangenen Jahren zum amerikanischen Dollar schrittweise aufgewertet hat. Beobachter nennen mehrere denkbare Gründe für die jüngste Entwicklung, eine große Rolle dürfte aber in jedem Fall die Zentralbank Chinas spielen. Denn der Yuan ist innerhalb einer Schwankungsbreite von einem Prozent faktisch an den Wert des Dollar gekoppelt. Die People's Bank of China hat auf die Kursentwicklung großen Einfluss, weil sie täglich einen Zentralkurs festlegt, um den der Yuan-Kurs in Grenzen schwanken darf./bgf/jkr

PEKING/FRANKFURT (dpa-AFX)