Vor Fed-Sitzung

Euro fällt unter 1,24 US-Dollar - Rubel erholt sich

17.12.14 17:11 Uhr

Euro fällt unter 1,24 US-Dollar - Rubel erholt sich | finanzen.net

Der Euro hat am Mittwoch vor wichtigen Entscheidungen der amerikanischen Notenbank deutlich nachgegeben.

Werte in diesem Artikel
Devisen

91.021,2523 EUR -882,0203 EUR -0,96%

7,6150 CNY 0,0199 CNY 0,26%

0,8297 GBP 0,0013 GBP 0,15%

8,1723 HKD 0,0329 HKD 0,40%

157,1135 JPY 0,7869 JPY 0,50%

94,1015 RUB 0,4699 RUB 0,50%

1,0516 USD 0,0040 USD 0,38%

0,0107 EUR 0,0000 EUR -0,02%

0,0113 USD 0,0001 USD 0,41%

88,5192 RUB -0,3588 RUB -0,40%

Am späten Nachmittag kostete die Gemeinschaftswährung 1,2395 US-Dollar und damit gut einen Cent weniger als im Tageshoch. Dagegen konnte sich der russische Rubel von seinen schweren Verlusten der vergangenen Tage spürbar erholen. Die Europäische Zentralbank (EZB) setzte den Euro-Referenzkurs gegen Mittag auf 1,2448 (Dienstag: 1,2537) Dollar fest. Der Dollar kostete damit 0,8033 (0,7976) Euro.

Wer­bung
BTC/EUR und andere Devisen mit Hebel via CFD handeln (long und short)

Handeln Sie Währungspaare wie BTC/EUR mit Hebel bei Plus500 und partizipieren Sie an steigenden wie fallenden Notierungen.

Plus500: Beachten Sie bitte die Hinweise5 zu dieser Werbung.

Belastet wurde der Euro zum einen durch Äußerungen aus den Reihen der EZB. Direktor Benoit Coeure sagte der US-Wirtschaftszeitung "Wall Street Journal", dass die Zentralbank im Falle breiter Wertpapierkäufe (quantitative Lockerung) wohl vor allem Staatsanleihen kaufen werde. Das schließe aber den Erwerb anderer Wertpapiere nicht aus. EZB-Präsident Mario Draghi hatte Anfang Dezember gesagt, die Notenbank werde zu Beginn des neuen Jahres die Wirkung bisheriger Schritte gegen Niedriginflation und Wachstumsschwäche prüfen und gegebenenfalls nachlegen.

Der Dollar befand sich nicht nur zum Euro, sondern auch zu vielen anderen Währungen im Aufwind. Am Markt wurde auf Erwartungen verwiesen, die US-Notenbank könnte nach ihrer Zinssitzung am Abend konkretere Hinweise auf eine erste Zinsstraffung nach der Finanzkrise geben. Noch sichert die Fed zu, die Leitzinsen eine "beträchtliche Zeit lang" an der Nulllinie halten zu wollen. Allerdings stellen mittlerweile selbst Zentralbanker, die für eine lockere geldpolitische Haltung bekannt sind, die Zinswende für Mitte 2015 in Aussicht. Die Zinswende scheint also nur eine Frage der Zeit zu sein.

Deutlich erholen konnte sich der russische Rubel, nachdem er am Montag und Dienstag nach panikartigen Verkäufen zum Dollar um jeweils einen zweistelligen Prozentbetrag gefallen war. Am Mittwoch ging es trotz der allgemeinen Dollarstärke um zehn Prozent nach oben. Auslöser war, dass das russische Finanzministerium nach eigenen Angaben damit begann, seine Währungsreserven von insgesamt etwa sieben Milliarden Dollar zu verkaufen. Ob die Erholung anhält, muss sich erweisen: Commerzbank-Analyst Simon Quijano-Evans nennt eine Summe von 5 bis 10 Milliarden Dollar, damit Eingriffe am Devisenmarkt überhaupt nachhaltig wirken.

Zu anderen wichtigen Währungen legte die EZB die Referenzkurse für einen Euro auf 0,79320 (0,79650) britische Pfund (EUR/GBP), 145,89 (145,79) japanische Yen (EUR/JPY) und 1,2010 (1,2009) Schweizer Franken (EUR/CHF) fest. Die Feinunze Gold wurde in London mit 1195,75 (1202,50) Dollar gefixt. Ein Kilogramm Gold kostete 30 410,00 (30 360,00) Euro./bgf/jsl/jha/

FRANKFURT (dpa-AFX)

Bildquellen: qvist / Shutterstock.com, Carlos andre Santos / Shutterstock.com