Schwedenkrone

Schweden: Wirtschaftswunder im hohen Norden

21.02.11 12:00 Uhr

Fast unbemerkt vom Rest Europas findet in Schweden ein kleines Wirtschaftswunder statt. 2010 legte das Bruttoinlandsprodukt (BIP) um 5,5 Prozent zu. 2011 erwartet die Notenbank 4,4 Prozent Wachstum.

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von Marc Hofmann, €uro am Sonntag

Kein Budgetdefizit, sondern Überschüsse sind die Folge. Die Verschuldung des Landes ist daher mit rund 37 Prozent des BIP auch die niedrigste innerhalb der EU.

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Vom Aufschwung profitierte zuletzt auch die Landeswährung kräftig. Binnen Jahresfrist wertete die Krone gegenüber dem Euro um mehr als 13 Prozent auf. Doch der Aufschwung hat auch seine Schattenseite: steigende Inflation. Im Vergleich zum Vorjahreszeitraum betrug die Teuerung im Dezember 2,3 Prozent. Um gegenzusteuern, hat die Notenbank den Leitzins seit Juni schrittweise angehoben. Nach der jüngsten Erhöhung am Dienstag liegt der Hauptrefinanzierungssatz nun bei 1,5 Prozent.


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Mit Blick auf die Inflation kündig­te die Riksbank weitere Zinsschritte an. Bis Ende des Jahres soll der Leitzins auf 2,25 Prozent steigen. Für 2012 rechnen die Währungshüter mit einem Anstieg auf drei Prozent und für 2013 auf 3,5 Prozent.

Für Schwedens Exportwirtschaft könnte sich hieraus ein Problem ergeben. Denn je größer der Abstand zum Leitzins der Europäischen Zentralbank wird, umso attraktiver wird die Krone für Anleger.
Währungsspekulationen könnten daher zu einer weiteren Aufwertung der Krone führen. Dies würde die Exporte verteuern und den Aufschwung dämpfen. Die Schweizer Großbank UBS ist daher in ihrer BIP-Prognose für Schweden nicht ganz so optimistisch wie die Riksbank. Sie geht für 2011 nur von 3,1 Prozent Wachstum aus. Gegen Ende des Jahres sehen die Devisenexperten der UBS den Wechselkurs Euro/Krone bei 1 : 8,60. 2012 soll dann ein Euro nur noch 8,20 Kronen kosten.

Anleger, die auf eine Verteuerung der Schwedischen Krone spekulieren wollen, stehen verschiedene Wege offen. Eine Möglichkeit ist etwa ein Short-Euro-Optionsschein (Isin: DE 000 BN6 7XN 0) der BNP Paribas. Alternativ können Investoren aber auch direkt in den professionellen Devisenhandel einsteigen. Hier empfehlen sich dann sogenannte CFD-Anbieter (Contract for Difference) wie IG Markets, FXdirekt oder XTB.