Europanik, Pleitestaaten und andere Zitronen
Wer rettet wen? Kaum ein Tag vergeht, wo nicht irgendwer irgendwen retten will. Panikmache wohin man schaut.
Eine Internetseite kündigte für das verlängerte Wochenende die Währungsreform an. Der bundesweite Ausfall des Internets sei gar eine gezielte Aktion der Desorientierung, die der Vorbereitung diene. Befinden wir uns schon im medientechnischen Sommerloch oder sind es die Nachwehen eines noch unbekannten Effektes vulkanischer Staubwolken auf unsere Sinnesorgane? Das kleine Griechenland, das jahrelang über seine Verhältnisse lebte, muss nun die Konsequenzen tragen. Nicht mehr und nicht weniger. Volkswirtschaftlich eine Mücke im Stakkato der internationalen Krisenherde, hochstilisiert zu einem gigantischen Elefanten auf der weltpolitischen Bühne. Das arme Porzellan.
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Plus500: Beachten Sie bitte die Hinweise5 zu dieser Werbung.Ach ja, Euroland steht kurz vor dem Untergang. Ein Bestseller in der X. Auflage. Natürlich gibt es Probleme. Wie kann es auch anders sein? Der Euro ist politischer Wille, unterschiedlichen Staaten- und Wirtschaftsgemeinschaften als Korsett übergestülpt. Da zwackt es an allen Stellen. Es wird (unbequeme) Anpassungen an die Realität geben – oder der Markt erzwingt sie, aber deswegen geht Europa nicht unter. Eurocrash? Der Euro bewegt sich auf die von Volkswirten beschworene Kaufkraftparität zum Dollar zu. Was ist daran so schlimm? Als vor Jahren der Euro weit tiefer notierte, wurde da der Untergang des Abendlandes propagiert?
Ich möchte nichts schön reden. Es gibt wahrlich genug Probleme und Problemchen weltweit, aber es hilft keinem, alles hoch zu stilisieren. Panikmache lähmt und nützt nur den Einschaltquoten. Ein gesunder Zweckoptimismus, Ärmel hochgekrempelt und ran an die Arbeit! Deutschland ist trotz widriger inländischer Rahmenbedingungen Exportweltmeister. Ein schwacher Euro stärkt unsere Exportchancen und sichert Arbeitsplätze. Der „Eurocrash“ einmal anders. Es kommt auf die Betrachtungsweise an. Wie heißt es so schön: den einen schmeckt die Zitrone zu sauer, die anderen machen leckere Limonade daraus!
Heiko Aschoff ist selbständiger Trader und Geschäftsführer der Investment Ideen GmbH. Als Banker und Pensionsfondsmanager war er mitverantwortlich für über sieben Milliarden Euro Anlagevolumen. Im Börsendienst www.investment-ideen.de stellt er seine persönlichen Anlageempfehlungen vor.
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