Währungen der Emerging Markets stürzen ab – wie 2008
Die Krise ist in dieser Woche endgültig am Devisenmarkt angekommen.
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Die Anleger fliehen aus dem Risiko und viele Banken und Hedge-Fonds schließen vermutlich aus Furcht vor Liquiditätsengpässen gehebelte Positionen. Das trifft Währungen wie den Südafrikanischen Rand, den Mexikanischen Peso und den Polnischen Zloty, die allesamt selbst gegenüber dem ebenfalls gebeutelten Euro an Wert verloren. EUR/PLN z.B. stieg auf den höchsten Stand seit Mitte 2009. Das Tempo der Abwertung der Emerging-Markets-Währungen entspricht dem nach der Lehmanpleite im Oktober 2008 – oder ist sogar noch höher.
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Plus500: Beachten Sie bitte die Hinweise5 zu dieser Werbung.Brasiliens Regierung sorgt für Verunsicherung
Der Wechselkurs des US-Dollars zum Mexikanischen Peso schoss fast bis auf das „Rezessionsniveau“ von Anfang 2009 nach oben. Selbst den eigentlich als relativ stabil geltenden Real hat es getroffen: Die brasilianische Währung verzeichnete den stärksten Ausverkauf innerhalb einer Woche seit Ende 2008. Das hat allerdings auch mit einer Sondersteuer auf Währungsderivate zu tun, welche die Regierung in Sao Paolo eingeführt hat, denn die verunsicherte die Anleger zusätzlich. Allerdings war der Real – wie so manche andere Emerging-Markets-Währung – fundamental auch überbewertet. Das wurde nun zum Teil korrigiert. Die Abwertung bei den Währungen aus den Schwellenländern dürfte noch anhalten, wenn sich die Unsicherheit an den Märkten fortsetzt. Allerdings ist der Kurssturz vielfach auch übertrieben. So scheint der Polnische Zloty auf diesem Niveau unterbewertet. Doch ein Einstieg in die Emerging-Markets-Währungen empfiehlt sich derzeit nicht – noch nicht.
Dr. Detlef Rettinger ist Chef-Redakteur von Deutschlands einzigem reinen Devisen-Börsenbrief mit Musterdepot, dem Devisen-Trader. Der promovierte Volkswirt besitzt langjährige Erfahrung in der Analyse des Devisenmarktes und im Handel mit Derivaten. Weitere Infos: www.devisen-trader.de. Der obige Text spiegelt die Meinung des jeweiligen Kolumnisten wider. Die finanzen.net GmbH übernimmt für dessen Richtigkeit keine Verantwortung und schließt jegliche Regressansprüche aus.