USD/JPY: Kurzfristige Korrektur beim Dollar zum Einstieg nutzen?

Obwohl die meisten Indikatoren zuvor anderes anzeigten, fielen die US-Arbeitsmarktdaten für Dezember enttäuschend aus. Es gab nur einen Beschäftigungszuwachs um 74.000, so wenig hatte keiner der Experten prognostiziert. Der Grund dafür dürfte die sehr kalte Witterung sein, das konnte die statistische Saisonbereinigung nicht ausgleichen. Auch weitere der zahlreichen in dieser Woche zur Veröffentlichung anstehenden Konjunkturindikatoren könnten schlechter als gedacht ausfallen. Für die Einzelhandelsumsätze am Dienstag z.B. geht die Durchschnittsprognose nach einem starken November nur von einem Zuwachs um 0,1 Prozent aus. Gut möglich, dass es auch nur eine Stagnation gibt. Der US-Dollar jedenfalls kam nach den Arbeitsmarktdaten unter Verkaufsdruck, und zwar gegenüber dem Yen noch stärker als gegenüber dem Euro. Das liegt auch daran, dass der Yen immer dann gefragt ist, wenn Zweifel am Aufschwung der Weltkonjunktur aufkommen. Zudem war der Wechselkurs USD/JPY nach dem Anstieg der vergangenen Wochen reif für eine Korrektur. Allzu weit wird die aber nicht mehr gehen, vielleicht noch bis 102,50 JPY, dann ist mit einer Fortsetzung der Aufwärtsbewegung zu rechnen.

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Dr. Detlef Rettinger ist Chef-Redakteur von Deutschlands einzigem reinen Devisen-Börsenbrief mit Musterdepot, dem Devisen-Trader. Der promovierte Volkswirt besitzt langjährige Erfahrung in der Analyse des Devisenmarktes und im Handel mit Derivaten. Weitere Infos: www.devisen-trader.de. Der obige Text spiegelt die Meinung des jeweiligen Kolumnisten wider. Die finanzen.net GmbH übernimmt für dessen Richtigkeit keine Verantwortung und schließt jegliche Regressansprüche aus.