USD/CHF vor einer spektakulären Wende?

Am Wochenende bestätigten die G20 bei ihrem Treffen, dass sie an ihren Konjunkturprogrammen festhalten wollen. Anscheinend zieht es bisher kein einziger der Regierungschefs trotz der schon festzustellenden Konjunkturerholung in Erwägung, auf die Bremse zu treten. Darüber freuten sich die Börsianer. Am heutigen Mittwoch kamen dann noch einige starke Wirtschaftsdaten aus China, Japan und Südkorea hinzu, die den Aktienmärkten weiteren Auftrieb gaben.

Interveniert die Schweizer Notenbank?

Für den US-Dollar bedeutete das anhaltenden Abwertungsdruck. EUR/USD stieg deutlich über die Marke von 1,5000 USD und USD/CHF fiel bis auf die Unterstützung bei 1,0030/1,0040 CHF zurück. Dieser Support könnte sich allerdings als kritische Marke erweisen. Sollte der Wechselkurs hier wieder nach oben drehen, dann könnte dies der Startschuss für eine kräftige Aufwärtsrallye sein. Charttechnisch bedeutend wäre die nochmalige Bestätigung dieser Unterstützung, nachdem der USD/CHF hier schon Mitte Oktober wieder nach oben drehte. Doch das ist bislang bloße Spekulation. Derzeit ist der Abwärtsdruck im Wechselkurs noch stark. Erst wenn USD/CHF wieder über 1,0070 CHF steigen sollte, können Trader long gehen. Das Risiko eines solchen Trades ist zwar hoch, aber es winkt auch ein möglicher kräftiger Kursanstieg. Nicht auszuschließen ist, dass die Schweizer Notenbank durch eine Intervention eine solche Kurswende auslöst.

Dr. Detlef Rettinger ist Chef-Redakteur von Deutschlands einzigem reinen Devisen-Börsenbrief mit Musterdepot, dem Devisen-Trader. Der promovierte Volkswirt besitzt langjährige Erfahrung in der Analyse des Devisenmarktes und im Handel mit Derivaten. Weitere Infos: www.devisen-trader.de. Der obige Text spiegelt die Meinung des jeweiligen Kolumnisten wider. Die Smarthouse Media GmbH übernimmt für dessen Richtigkeit keine Verantwortung und schließt jegliche Regressansprüche aus.