Schwedische Krone vor starkem Kursanstieg?
Die Schwedische Krone ist für sicherheitssuchende Anleger seit langem ...
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... eine Option. Der wichtigste Grund dafür: Im Vergleich zur Eurozone und den meisten anderen "alten" Industrieländern steht Schweden wirtschaftlich glänzend da. Dem skandinavischen Land gelang es, in den letzten Jahren seine Schuldenquote von 50 Prozent des BIPs auf gut 40 Prozent zu reduzieren. Während die Schuldenquote in der Eurozone bis 2012 auf über 90 Prozent des BIPs explodieren dürfte, wird es in Schweden voraussichtlich eine weitere Reduktion geben. Schon 2011 erwartet die Regierung in Stockholm einen Haushaltsüberschuss. Auch das Wachstum liegt höher als in der Eurozone, 2010 rechnet das Finanzministerium mit einem Plus von 4,8 Prozent, 2011 mit 3,7 Prozent. Im dritten Quartal expandierte das BIP um erstaunliche 2,1 Prozent gegenüber dem Vorquartal.
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Plus500: Beachten Sie bitte die Hinweise5 zu dieser Werbung.Turbulenzen nach Finanzkrise überwunden
Sieht man diese Zahlen, dann war es für Schweden offensichtlich die richtige Entscheidung, den Euro nicht einzuführen. Kein Wunder, dass die Schwedische Krone seit Anfang 2009 gegenüber Euro und US-Dollar kräftig aufwertete. Während der Finanzkrise war das noch anders, da kam die Krone zeitweise unter großen Verkaufsdruck, vor allem wegen des starken Engagements schwedischer Banken in den überschuldeten baltischen Staaten. Dieses Problem hat das Land weitgehend in den Griff bekommen. Die Krone wertete wieder kräftig auf, aber bis jetzt haben die Wechselkurse USD/SEK und EUR/SEK gerade einmal das Niveau von 2007, dem Jahr vor der Finanzkrise erreicht.
Steigende Zinsen geben Auftrieb
Während einige Analysten die Krone als hoch bewertet ansehen, rechnen die meisten Experten mit einer weiteren Aufwertung. Die Vorteile gegenüber Euro und Dollar sind einfach zu groß. Neben der wirtschaftlichen und finanziellen Stärke spricht auch das mit einem Leitzins von 1,00 Prozent höhere Zinsniveau für die Krone. Die Notenbank wird den Leitzins schneller anheben als die EZB oder die Fed und das dürfte der Schweden-Krone mittelfristig weiteren Auftrieb geben. Bereits bei der Sitzung am kommenden Mittwoch ist mit einer Zinsanhebung auf 1,25 Prozent zu rechnen.
EUR/SEK testet wichtige Unterstützung
EUR/SEK ist bis auf die wichtige Unterstützung bei 9,10 SEK gefallen, dem bisherigen Jahrestief. Hier konnte sich der Wechselkurs erst einmal stabilisieren, aber der charttechnische Abwärtsdruck ist derzeit stark. Bei einem Bruch der Unterstützung bei 9,10 SEK kann sich auch charttechnisch der Abwärtsdruck auf EUR/SEK beschleunigen.
Dr. Detlef Rettinger ist Chef-Redakteur von Deutschlands einzigem reinen Devisen-Börsenbrief mit Musterdepot, dem Devisen-Trader. Der promovierte Volkswirt besitzt langjährige Erfahrung in der Analyse des Devisenmarktes und im Handel mit Derivaten. Weitere Infos: www.devisen-trader.de. Der obige Text spiegelt die Meinung des jeweiligen Kolumnisten wider. Die finanzen.net GmbH übernimmt für dessen Richtigkeit keine Verantwortung und schließt jegliche Regressansprüche aus.