Peking schießt zurück – der Dollar steigt
Bis jetzt stand währungstechnisch gesehen international zumeist China am Pranger.
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Vor allem die USA warfen und werfen Peking vor, durch einen zu niedrig bewerteten Yuan ihre Exportindustrie zu stützen. Das sei für die weltwirtschaftlichen Ungleichgewichte verantwortlich. Nun schießen Chinas Offizielle immer stärker zurück: Der Handelsminister warf den USA vor, durch unkontrolliertes Drucken von Dollars in China Inflation heraufzubeschwören. Der schwache Dollar sei hauptverantwortlich für den starken Anstieg der Rohstoffpreise und insbesondere der Agrarpreise. Das sorge in China für importierte Inflation.
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Auf den ersten Blick mag man sagen: Die Vorwürfe werden Washington wenig kratzen, denn jeder ist sich selbst der nächste. Doch auch den USA nutzt ein Anstieg der Inflationsrate via steigender Rohstoffpreise nichts. Vielleicht wird die US-Notenbank daher bei ihrer Sitzung am 3. November keine so starke Ausweitung des Programms der quantitativen Lockerung beschließen, wie von manchen erwartet. An der Börse zittern schon einige davor. Am Devisenmarkt könnte dies das Ende des Dollarabsturzes sein. Erste Anzeichen dafür gibt es schon: Die Wechselkurse EUR/USD und GBP/USD sind zurückgefallen und auch gegenüber dem Yen hat der Greenback etwas, gegenüber dem Franken deutlich zugelegt. USD/CHF könnte demnächst die Widerstandszone bei 1,0000/1,0060 CHF anvisieren. Diese dürfte sich aber erst einmal als hartnäckig erweisen.
Dr. Detlef Rettinger ist Chef-Redakteur von Deutschlands einzigem reinen Devisen-Börsenbrief mit Musterdepot, dem Devisen-Trader. Der promovierte Volkswirt besitzt langjährige Erfahrung in der Analyse des Devisenmarktes und im Handel mit Derivaten. Weitere Infos: www.devisen-trader.de. Der obige Text spiegelt die Meinung des jeweiligen Kolumnisten wider. Die finanzen.net GmbH übernimmt für dessen Richtigkeit keine Verantwortung und schließt jegliche Regressansprüche aus.