Devisen-Trader-Kolumne Detlef Rettinger

EUR/USD: Was geschieht, wenn Griechenland „Nein“ sagt?

29.06.11 09:41 Uhr

EUR/USD: Was geschieht, wenn Griechenland „Nein“ sagt? | finanzen.net

Am Mittwoch wird das Parlament in Athen über das Sparpaket abstimmen.

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Eine Billigung ist sehr wahrscheinlich, aber nicht sicher. Ein „Nein“ würde sicherlich die Märkte erschüttern, würde aber nicht unbedingt die Zahlungsunfähigkeit Griechenlands nach sich ziehen. Wahrscheinlich könnten noch einige Register gezogen werden. Kurzfristig würde der Euro aber mit Sicherheit unter starken Verkaufsdruck kommen. EUR/USD dürfte die untere Grenze der Trading-Range der letzten beiden Wochen in Angriff nehmen. Diese verläuft bei 1,4100 USD. Sollte der Wechselkurs auch unter die Marke von 1,4000 USD fallen, dann stünden die charttechnischen Zeichen auf weiteren Kursrückgang.

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Kursanstieg nach positivem Votum

Was aber, wenn das Sparpaket gebilligt wird? Dann ist Griechenland keineswegs gerettet, hat sich aber Zeit erkauft. Für den Euro würde dies voraussichtlich Aufwärtsdruck bedeuten. EUR/USD könnte den Widerstand bei 1,4415 USD in Angriff nehmen und nach einem Bruch dieser Marke weiter aufwärts streben. Doch das wäre vermutlich nur eine kurzfristige Reaktion. Streiks in Griechenland und Zweifel an der Durchsetzungsfähigkeit des Programms könnten den Euro rasch wieder unter Druck setzen. Ein Investment in EUR/USD bietet sich derzeit nur für kurzfristig orientierte Trader an, zu unsicher ist die Lage, auch charttechnisch.

Dr. Detlef Rettinger ist Chef-Redakteur von Deutschlands einzigem reinen Devisen-Börsenbrief mit Musterdepot, dem Devisen-Trader. Der promovierte Volkswirt besitzt langjährige Erfahrung in der Analyse des Devisenmarktes und im Handel mit Derivaten. Weitere Infos: www.devisen-trader.de. Der obige Text spiegelt die Meinung des jeweiligen Kolumnisten wider. Die finanzen.net GmbH übernimmt für dessen Richtigkeit keine Verantwortung und schließt jegliche Regressansprüche aus.