EUR/USD: Jetzt auf Kursrückgang setzen?
Im ersten Quartal ging noch die Mehrheit der Experten davon aus, dass die US-Notenbank Fed im Herbst die Zinswende einleitet.
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Das hat sich in den letzten Monaten geändert. Überraschend schwache Wirtschaftsdaten aus den USA haben bei Vielen Zweifel daran geweckt, dass die Fed bald auf die Bremse treten könnte. Dazu kam die Konjunkturerholung in der Eurozone, die nicht wenige Akteure an den Märkten überraschte. Beides zusammen führte dazu, dass sich EUR/USD kräftig erholen konnte. Von seinem Tief bei etwa 1,0500 USD stieg der Wechselkurs Mitte Mai bis knapp 1,1500 USD.
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An wichtigem Widerstand abgeprallt
Doch dieser charttechnische Widerstand erwies sich in der letzten Woche als zu stark. EUR/USD prallte daran ab und fiel wieder bis zur Unterstützung bei 1,0870 USD zurück. Das hat deswegen besondere Bedeutung, weil bei 1,1500 USD auch der langfristige Abwärtstrend verläuft, der damit bestätigt wurde. Die Begründung dafür ist eine neue Dollar-Stärke (nicht nur gegenüber dem Euro): Besser als erwartet ausgefallene Konjunkturdaten brachten das Vertrauen in die Nachhaltigkeit des Aufschwungs in den USA zurück und haben erneut die Spekulationen angeheizt, die US-Notenbank werde doch im September den Leitzins anheben.
Fazit
EUR/USD bleibt unter Druck. Kurzfristig hat aber die Unterstützung bei 1,0870 USD den weiteren Fall abgebremst. Es kann nun eine kleine Erholung geben. Im Bereich von 1,1000 USD können Trader aber neue Short-Positionen aufbauen.
Dr. Detlef Rettinger ist Chef-Redakteur von Deutschlands einzigem reinen Devisen-Börsenbrief mit Musterdepot, dem Devisen-Trader. Der promovierte Volkswirt besitzt langjährige Erfahrung in der Analyse des Devisenmarktes und im Handel mit Derivaten. Weitere Infos: www.devisen-trader.de. Der obige Text spiegelt die Meinung des jeweiligen Kolumnisten wider. Die finanzen.net GmbH übernimmt für dessen Richtigkeit keine Verantwortung und schließt jegliche Regressansprüche aus.
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