Devisen-Trader-Kolumne Detlef Rettinger

EUR/USD: Geht der Absturz des Euros weiter?

14.07.11 09:24 Uhr

EUR/USD: Geht der Absturz des Euros weiter? | finanzen.net

Die Eurokrise hat sich zugespitzt und die Einheitswährung stürzte zu Wochenbeginn gegenüber allen wichtigen Weltwährungen ab.

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Gegenüber dem „sicheren Anlagehafen“ Schweizer Franken wurde ein neues Allzeittief markiert, der Wechselkurs Euro/Japanischer Yen durchbrach die wichtige Unterstützung bei 114,00 JPY und fiel auf den tiefsten Stand seit Mitte März. Auch EUR/GBP fiel zurück, allerdings nicht so stark, denn das Pfund hat selbst ein Glaubwürdigkeitsproblem. Das hat eigentlich auch der US-Dollar, zumal das poltische Patt im Kongress die Anhebung der gesetzlichen Schuldenobergrenze verhindert und damit eine Staatspleite der USA riskiert wird. Doch das trat angesichts der Eurokrise in den Hintergrund. Es gab Aufwertungsdruck auf den Dollar, zumindest gegenüber dem Euro.

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Unterstützung bei 1,4000 USD gebrochen

EUR/USD hat am Dienstag fulminant die wichtige Unterstützung bei 1,4000 USD durchbrochen und fiel kurzzeitig bis auf 1,3850 USD. Die Marktreaktion war jedoch von Panik geprägt und übertrieben, wie die anschließende Gegenbewegung des Wechselkurses und der erneute Anstieg bis auf 1,4100 USD zeigten. Das volatile Auf und Ab dürfte sich in den nächsten Tagen fortsetzen, wobei angesichts des Bruchs der Unterstützung bei 1,4000 USD charttechnisch der Abwärtsdruck vorerst dominieren dürfte. Phasen der Kurserholung können daher zum Einstieg in Shorts genutzt werden. Die Unterstützung bei 1,3850 USD dürfte sich aber weiterhin als standhaft erweisen.

Dr. Detlef Rettinger ist Chef-Redakteur von Deutschlands einzigem reinen Devisen-Börsenbrief mit Musterdepot, dem Devisen-Trader. Der promovierte Volkswirt besitzt langjährige Erfahrung in der Analyse des Devisenmarktes und im Handel mit Derivaten. Weitere Infos: www.devisen-trader.de. Der obige Text spiegelt die Meinung des jeweiligen Kolumnisten wider. Die finanzen.net GmbH übernimmt für dessen Richtigkeit keine Verantwortung und schließt jegliche Regressansprüche aus.